😎 Sommerzeit, Hammer-Deals! Bei InvestingPro winken jetzt bis zu 50% Rabatt auf KI-Aktien-TippsJETZT ZUGREIFEN

ROUNDUP: Lieferengpässe und Folgen des Ukraine-Krieges belasten Maschinenbauer

Veröffentlicht am 01.08.2022, 12:24
Aktualisiert 01.08.2022, 12:30
© Reuters.

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Schwäche der Weltkonjunktur schlägt zunehmend auf die Geschäfte der deutschen Maschinenbauer durch. Die exportorientierte Industriebranche verbuchte dank der Nachfrage aus dem Ausland im ersten Halbjahr noch ein kleines Auftragsplus von zwei Prozent, wie der Maschinenbauverband VDMA am Montag mitteilte. "Der Markt läuft noch vergleichsweise gut", sagte VDMA-Chefvolkswirt Ralph Wiechers in Frankfurt. Noch immer wollten viele Kunden in neue Maschinen und Anlagen investieren, die Zurückhaltung steige aber.

Dies bekam die deutsche Schlüsselindustrie mit gut einer Million Beschäftigten im zweiten Quartal zu spüren. Nach einem guten Jahresstart rutschten die Bestellungen im Zeitraum April bis Juni ins Minus und sanken um 2 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Allein im Juni gab es einen Rückgang um 9 Prozent. Nach wie vor belasteten gestörte Lieferketten das Geschäft, hinzu kämen Auftragsstornierungen infolge des Ukraine-Krieges, erläuterte Wiechers. "Spannend wird es natürlich, wie es im zweiten Halbjahr läuft."

Die Auftragsbücher vieler Maschinenbauer sind zwar weiterhin gut gefüllt. Weil die Unternehmen wegen gestörter Lieferketten nicht alle Materialien und Vorprodukte rechtzeitig bekommen, können Bestellungen oft nicht in dem gewohnten Tempo abgearbeitet werden. Der VDMA setzte unter anderem aus diesem Grund seine Produktionsprognose im Mai weiter nach unten. Für das Gesamtjahr wird nur noch ein Wachstum der Produktion bereinigt um Preiserhöhungen (real) von einem Prozent erwartet. In den ersten sechs Monaten lag die Produktion Wiechers zufolge ungefähr auf dem Vorjahresniveau. Der Umsatz der Branche wuchs einschließlich Preiserhöhungen (nominal) um sieben Prozent.

Eine Entspannung bei den Lieferengpässen in der deutschen Industrie scheint vorerst nicht in Sicht. Fast drei Viertel (73,3 Prozent) der Unternehmen meldeten im Juli bei einer Umfrage des Ifo-Instituts Material-Engpässe. "Für die nächsten Monate gibt es keine Anzeichen einer deutlichen Erholung bei der Beschaffung wichtiger Werkstoffe", sagte der Leiter der Ifo-Umfragen, Klaus Wohlrabe.

Gerade in den Kernbranchen der deutschen Industrie bleibe die Lage kritisch. In der Elektroindustrie, dem Maschinenbau und in der Automobilbranche berichteten weiterhin rund 90 Prozent der Unternehmen, dass sie nicht alle Materialien und Vorprodukte bekommen, hieß es vom Ifo. "Neben der grundsätzlichen Knappheit bei elektronischen Komponenten tragen weiterhin auch Probleme in der weltweiten Logistik, insbesondere im Schiffsverkehr, zu den Beschaffungsproblemen bei", erläuterte Wohlrabe.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.