Nvidia hat seit unserer Empfehlung im November um 197% zugelegt. Ist jetzt der Moment zu verkaufen? 🤔Mehr erfahren

ROUNDUP: Microsoft bläst mit ChatGPT-Machern zum Angriff auf Google

Veröffentlicht am 08.02.2023, 08:24
Aktualisiert 08.02.2023, 08:30
© Reuters.
MSFT
-
GOOGL
-
GOOG
-

REDMOND (dpa-AFX) - Microsoft (NASDAQ:MSFT) macht sich neue Hoffnungen, die Dominanz von Google (NASDAQ:GOOGL) bei der Web-Suche zu brechen. Mit Hilfe von Technologie hinter dem Text-Automaten ChatGPT sollen Nutzer Unterhaltungen mit Microsofts Suchmaschine Bing führen können. Allerdings entwickelt sich auch Google in diese Richtung - die Weichen für den Wettkampf der Tech-Riesen bei künstlicher Intelligenz sind gestellt.

Nutzer von Microsofts Suchmaschine Bing sollen bis zu 1000 Zeichen lange Anfragen in Textform eingeben und Antworten in ganzen Sätzen in einem Chat zurückbekommen können. Das gilt auch für komplexere Aufgaben: Eines der Beispiele bei Microsofts Präsentation am Dienstag war, Bing zu bitten, eine mehrtägige Reise zu planen. Danach kann man die Suchmaschine etwa auch fragen, wie viel die Reise kosten würde und ob man die Route anpassen könne. Google macht im Gegenzug ähnlich funktionierende Chat-Software zum Einsatz in seiner Suchmaschine startklar.

Die im November vergangenen Jahres veröffentlichte Software ChatGPT der Entwicklerfirma OpenAI kann sekundenschnell Texte formulieren, die auch von einem Menschen geschrieben worden sein könnten. Das Programm wurde mit gewaltigen Mengen an Texten trainiert und liefert dadurch von der Grammatik her makellose, aber zumindest in der aktuellen Version inhaltlich nicht immer verlässliche Antworten. Beim frühen Test von Unterhaltungen mit Bing durch einen Reporter der "Washington Post" verrannte sich die Suchmaschine in eine Verschwörungstheorie über Schauspieler Tom Hanks und den Watergate-Skandal.

Bei Bing kommt eine Weiterentwicklung des öffentlich verfügbaren ChatGPT-Programms zum Einsatz. Während beim aktuell nutzbaren ChatGPT die Wissensbasis auf dem Stand des Jahres 2021 steckengeblieben ist, soll die Chat-Software von Bing auch über frische Ereignisse oder Fahrpläne bescheidwissen.

Microsoft investierte mehrere Milliarden Dollar in OpenAI und bindet Software der Firma auch in seine Office-Büroprogramme ein - wie eine Art "Co-Piloten" für die Anwendungen. Er glaube, dass die Technologie so ziemlich jede Software-Kategorie verändern werde, betonte Microsoft-Chef Satya Nadella. OpenAI-Chef Sam Altman sprach vom "Beginn einer neuen Ära".

In Microsofts Beispiel wurde die Suchmaschine etwa auch nach Ersatz für Eier in einem Rezept oder Veranstaltungen in der Nähe gefragt und antwortete in vollständigen Sätzen. Auch kann man zum Beispiel fragen, ob eine Ikea-Couch zum Transport in ein bestimmtes Automodell passt. Ein wichtiger Unterschied zu ChatGP soll auch sein, dass die Bing-Version Links zu Quellen anzeigen können wird. Dadurch sollen sich Nutzer selbst ein Bild von der Verlässlichkeit der Antworten machen können.

Google wurde durch die Auswahl der richtigen Links zu einem bestimmten Thema zur dominierenden Suchmaschine mit einem Marktanteil von rund 90 Prozent. Seit einigen Jahren bietet Google auch konkrete Antworten auf bestimmten Fragen an. Am Montag stellte Google den Plan vor, seine seit Jahren entwickelte Software, die sich mit Menschen unterhalten kann, schrittweise für eine breitere Öffentlichkeit verfügbar zu machen, auch in der Web-Suche. Der Internet-Konzern zögerte bisher damit, seine Sprachsoftware zu veröffentlichen.

Sowohl Google als auch Microsoft machen ihre Chat-Suche zunächst nur für einen kleinen Nutzerkreis verfügbar. Bei Microsoft ist die Funktion vorerst nur für Nutzer des Web-Browsers Edge zugänglich.

Hinweis: Sie sind auf der Suche nach interessanten Aktien für Ihr Portfolio? Dann ist InvestingPro genau das Richtige für Sie. Neben exklusiven Daten zu einer Vielzahl nationaler und internationaler Aktien können Sie anhand zahlreicher quantitativer Modelle ganz einfach den Fair Value Ihrer Lieblings-Aktien berechnen. Jetzt sieben Tage kostenlos testen.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.