HAMBURG (dpa-AFX) - Die Rettung der taumelnden Baumarkt-Kette Praktiker hat eine neue Wendung genommen. Praktiker will nun doch ein Kreditangebot der Wiener Privatbank Semper Constantia annehmen, teilte das Unternehmen am Donnerstag in Hamburg mit. Der ursprünglich vorgesehene Finanzierungspartner, der US-Fonds Anchorage, habe in den Kreditverhandlungen Nachforderungen gestellt, die Praktiker nicht habe erfüllen können.
Mit Semper Constantia habe es bereits Gespräche gegeben, die zu einem schnellen Vertragsabschluss zu besseren Konditionen führen sollen. Damit sei dann ein weiterer wesentlicher Schritt zur Realisierung des von Vorstand und Aufsichtsrat beschlossenen Sanierungskonzepts erreicht, heißt es in der Mitteilung. Noch vor einem Monat hatte der Vorstand einen Vorstoß von Semper Constantia brüsk zurückgewiesen mit dem Hinweis, damit sei der Erfolg der Sanierung und der Bestand des Unternehmens nicht zu sichern.
Semper Constantia und der zypriotische Fonds Mazeltov halten zusammen 15 Prozent an Praktiker und kämpfen seit Monaten gegen das Finanzierungsmodell von Anchorage. Die österreichische Investorin Isabella de Krassny als Sprecherin der Großaktionäre hatte mehrfach betont, sie halte es für zu teuer. Der US-Investor verlangt für einen Rettungskredit von 85 Millionen Euro einen Zinssatz von mehr als 16 Prozent sowie die Baumarkt-Kette Max Bahr als Sicherheit. In den Verhandlungen soll Anchorage zudem gefordert haben, zunächst die Hälfte der Summe auszuzahlen und die Restsumme bis nach einer erfolgreichen Kapitalerhöhung um 60 Millionen Euro zurückzuhalten.
Wegen der zähen und langwierigen Kreditverhandlungen läuft Praktiker die Zeit davon. Das Unternehmen benötigt dringend Geld; die Kassen sind leer und die Umsetzung des Sanierungskonzeptes ist ohne die Kredite und die Kapitalerhöhung nicht zu bewältigen. Praktiker hat sich durch eine Niedrigpreis-Strategie (20 Prozent auf alles, außer Tiernahrung) in eine schwere Krise manövriert und will nun mehr als die Hälfte der 234 Märkte auf die profitable Konzerntochter Max Bahr umflaggen. Bislang sind 14 Märkte im Umbau, der rund vier Wochen dauert; die ersten neuen Max-Bahr-Märkte sollen am 27. September eröffnet werden./egi/DP/sf
Mit Semper Constantia habe es bereits Gespräche gegeben, die zu einem schnellen Vertragsabschluss zu besseren Konditionen führen sollen. Damit sei dann ein weiterer wesentlicher Schritt zur Realisierung des von Vorstand und Aufsichtsrat beschlossenen Sanierungskonzepts erreicht, heißt es in der Mitteilung. Noch vor einem Monat hatte der Vorstand einen Vorstoß von Semper Constantia brüsk zurückgewiesen mit dem Hinweis, damit sei der Erfolg der Sanierung und der Bestand des Unternehmens nicht zu sichern.
Semper Constantia und der zypriotische Fonds Mazeltov halten zusammen 15 Prozent an Praktiker und kämpfen seit Monaten gegen das Finanzierungsmodell von Anchorage. Die österreichische Investorin Isabella de Krassny als Sprecherin der Großaktionäre hatte mehrfach betont, sie halte es für zu teuer. Der US-Investor verlangt für einen Rettungskredit von 85 Millionen Euro einen Zinssatz von mehr als 16 Prozent sowie die Baumarkt-Kette Max Bahr als Sicherheit. In den Verhandlungen soll Anchorage zudem gefordert haben, zunächst die Hälfte der Summe auszuzahlen und die Restsumme bis nach einer erfolgreichen Kapitalerhöhung um 60 Millionen Euro zurückzuhalten.
Wegen der zähen und langwierigen Kreditverhandlungen läuft Praktiker die Zeit davon. Das Unternehmen benötigt dringend Geld; die Kassen sind leer und die Umsetzung des Sanierungskonzeptes ist ohne die Kredite und die Kapitalerhöhung nicht zu bewältigen. Praktiker hat sich durch eine Niedrigpreis-Strategie (20 Prozent auf alles, außer Tiernahrung) in eine schwere Krise manövriert und will nun mehr als die Hälfte der 234 Märkte auf die profitable Konzerntochter Max Bahr umflaggen. Bislang sind 14 Märkte im Umbau, der rund vier Wochen dauert; die ersten neuen Max-Bahr-Märkte sollen am 27. September eröffnet werden./egi/DP/sf