😎 Sommerzeit, Hammer-Deals! Bei InvestingPro winken jetzt bis zu 50% Rabatt auf KI-Aktien-TippsJETZT ZUGREIFEN

ROUNDUP: Ryanair will erneut Aer Lingus schlucken

Veröffentlicht am 19.06.2012, 22:52
DUBLIN (dpa-AFX) - Der irische Billigflieger Ryanair startet einen neuen Versuch zur Übernahme seines heimischen Konkurrenten Aer Lingus . Mehr als fünf Jahre nach dem gescheiterten ersten Anlauf sieht das Management um Michael O'Leary bessere Chancen, an sein Ziel zu kommen: Der klamme irische Staat brauche das Geld aus dem Anteilsverkauf, und die EU-Kommission werde die Übernahme diesmal schon genehmigen, teilte das Unternehmen am Dienstagabend in Dublin mit. Schließlich hätten die Wettbewerbshüter inzwischen auch Zukäufen von Lufthansa und British Airways zugestimmt.

Dabei hofft Europas größter Billigflieger, sein Ziel deutlich günstiger zu erreichen als noch vor einigen Jahren. Je Aer-Lingus-Aktie will Ryanair 1,30 Euro je Aktie bieten - weniger als halb so viel wie Ende 2006 und zehn Cent weniger als beim zweiten Anlauf im Jahr 2008. Dennoch kämen die Anteilseigner weitaus besser weg als zurzeit an der Börse: Die neue Offerte liegt den Angaben zufolge 38,3 Prozent über dem Schlusskurs vom Dienstag - und bewertet Aer Lingus mit insgesamt knapp 700 Millionen Euro.

KNAPP 30 PROZENT IN RYANAIR-HAND

Weil Ryanair bereits knapp 30 Prozent der Anteile an der einstigen Staatsfluglinie besitzt, müsste das Unternehmen höchstens nur rund 70 Prozent der Summe aufbringen. Zuschlagen will der Vorstand allerdings nur, wenn ihm mindestens die Hälfte aller ausgegebenen Aer-Lingus-Aktien angedient werden.

Ryanair rechnet damit, dass die irische Regierung den verbliebenen Staatsanteil von 25 Prozent angesichts der Staatsschuldenkrise verkaufen muss. Dieser Schritt werde für Anfang 2013 erwartet. Ryanair dürfte nicht der einzige Interessent sein. Die arabische Fluggesellschaft Etihad hatte zuletzt rund drei Prozent der Aer-Lingus-Aktien erworben.

POKERN MIT DEN ARABERN

O'Leary forderte die Staatsfluglinie aus dem Emirat Abu Dhabi auf, bei Interesse nun selbst ein Gebot für Aer Lingus abzugeben. Die Araber knüpfen derzeit ein Kooperationsnetz in Europa. Anfang des Jahres waren sie auch bei Air Berlin zum größten Aktionär aufgestiegen.

Ryanairs ersten Anlauf bei Aer Lingus hatte die EU-Kommission im Jahr 2007 gestoppt: Sie sah den Wettbewerb auf den Strecken von und nach Dublin gefährdet. Diese Sichtweise dürfte sich angesichts der Entwicklung in der Branche inzwischen geändert haben, hofft die Ryanair-Spitze. Schließlich habe die Kommission sogar dem Verkauf der britischen Lufthansa-Tochter BMI an die British-Airways-Mutter IAG zugestimmt - obwohl damit die Nummer eins am Londoner Flughafen Heathrow die Nummer zwei schluckte. Auch die Zukäufe der Lufthansa - Swiss, Austrian Airlines und eine Beteiligung an Brussels Airlines - hätten die Wettbewerbshüter durchgehen lassen.

VISION: NUR 5 KONZERNE BLEIBEN ÜBRIG

Ryanair erwartet, dass in Europas Luftfahrtbranche auf lange Sicht nur fünf große Gesellschaften und Konzerne übrigbleiben: Neben sich selbst sehen die Iren lediglich für Lufthansa, Air France-KLM , Easyjet und die aus British Airways und Iberia entstandene IAG eine Zukunft. Aer Lingus, so wirbt Ryanair-Chef O'Leary, habe nur im Bündnis mit dem Billigflieger eine Chance. Zusammen kämen beide Gesellschaften auf fast 90 Millionen Passagiere./stw/la

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.