POTSDAM (dpa-AFX) - Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) hat sich eindringlich für den Erhalt der europäischen Währungsunion ausgesprochen. Die Lage in der Welt wäre ohne die gemeinsame europäische Währung instabiler, sagte Schäuble am Donnerstagabend in Potsdam bei der Verleihung des 'M100'-Medienpreises an EZB-Präsident Mario Draghi. 'Dieser Euro ist und bleibt eine stabile Währung.' Alle, die dagegen wetten, werden laut Schäuble Geld verlieren.
Der Chef der Europäischen Zentralbank (EZB) wird nach Angaben der Initiatoren für sein Engagement ausgezeichnet, den Euro zu stabilisieren 'und mit allen Mitteln dafür zu kämpfen, das Europäische Haus zusammenhalten'. Schäuble nannte Draghi einen idealen Preisträger. Damit werde ein Großer geehrt.
Kurz zuvor hatte Draghi in Frankfurt Details für das umstrittene Anleiheprogramm der EZB bekanntgegeben. Danach will die Zentralbank klammen Euro-Staaten mit unbegrenzten Anleihekäufen unter die Arme greifen. Die Krisenländer müssen sich im Gegenzug aber der strikten Kontrolle der Rettungsfonds EFSF/ESM unterwerfen. Die Bundesbank lehnt das Vorgehen ab, in der schwarz-gelben Koalition wird vor einer dauerhaften Nutzung dieses Instruments gewarnt.
Nach den Worten von Schäuble wurden bei der Lösung der Euro-Schuldenkrise viel mehr Fortschritte erzielt als wahrgenommen werde. Er warnte zugleich davor, die Probleme mit den Mitteln der Geldpolitik zu lösen. In Richtung der Kritiker des aktuellen Krisenmanagements sagte Schäuble, im Kampf gegen die Euro-Schuldenkrise würden keine unverantwortlichen Risiken eingegangen.
Schäuble bekräftigte, dass er mit einer Zustimmung des Bundesverfassungsgerichtes zum Euro-Rettungsfonds ESM rechne. Er sei wegen der Wahl in den Niederlanden nächste Woche viel nervöser als wegen des für den 12. September erwarteten Urteils der Karlsruher Richter, sagte Schäuble: 'Der ESM verletzt nicht das Grundgesetz.'
Zu dem Medienforum M100 kamen mehr als 100 führende Medien- und Meinungsmacher in der Orangerie in Sanssouci zusammen. Laudatoren für Draghi waren Deutsche-Bank-Aufsichtsratschef Paul Achleitner sowie Ferrari-Chef Luca die Montezemolo./sl/DP/he
Der Chef der Europäischen Zentralbank (EZB) wird nach Angaben der Initiatoren für sein Engagement ausgezeichnet, den Euro zu stabilisieren 'und mit allen Mitteln dafür zu kämpfen, das Europäische Haus zusammenhalten'. Schäuble nannte Draghi einen idealen Preisträger. Damit werde ein Großer geehrt.
Kurz zuvor hatte Draghi in Frankfurt Details für das umstrittene Anleiheprogramm der EZB bekanntgegeben. Danach will die Zentralbank klammen Euro-Staaten mit unbegrenzten Anleihekäufen unter die Arme greifen. Die Krisenländer müssen sich im Gegenzug aber der strikten Kontrolle der Rettungsfonds EFSF/ESM unterwerfen. Die Bundesbank lehnt das Vorgehen ab, in der schwarz-gelben Koalition wird vor einer dauerhaften Nutzung dieses Instruments gewarnt.
Nach den Worten von Schäuble wurden bei der Lösung der Euro-Schuldenkrise viel mehr Fortschritte erzielt als wahrgenommen werde. Er warnte zugleich davor, die Probleme mit den Mitteln der Geldpolitik zu lösen. In Richtung der Kritiker des aktuellen Krisenmanagements sagte Schäuble, im Kampf gegen die Euro-Schuldenkrise würden keine unverantwortlichen Risiken eingegangen.
Schäuble bekräftigte, dass er mit einer Zustimmung des Bundesverfassungsgerichtes zum Euro-Rettungsfonds ESM rechne. Er sei wegen der Wahl in den Niederlanden nächste Woche viel nervöser als wegen des für den 12. September erwarteten Urteils der Karlsruher Richter, sagte Schäuble: 'Der ESM verletzt nicht das Grundgesetz.'
Zu dem Medienforum M100 kamen mehr als 100 führende Medien- und Meinungsmacher in der Orangerie in Sanssouci zusammen. Laudatoren für Draghi waren Deutsche-Bank-Aufsichtsratschef Paul Achleitner sowie Ferrari-Chef Luca die Montezemolo./sl/DP/he