Cyber-Monday-Deal: Bis zu 60% Rabatt auf InvestingProJETZT ZUGREIFEN

ROUNDUP: Silver Lake will Software AG für 30 Euro je Aktie kaufen - Kurs springt

Veröffentlicht am 24.04.2023, 08:46
© Reuters
SOWGn
-

DARMSTADT (dpa-AFX) - Der US-Finanzinvestor Silver Lake will nach dem Einstieg vor gut einem Jahr die Darmstädter Software AG (ETR:SOWGn) nun übernehmen. Die auf Technologiefirmen spezialisierten Amerikaner bieten den Aktionären 30 Euro je Anteilschein, wie sie in der Nacht zum Samstag mitteilten. Silver Lake wäre das Unternehmen damit 2,2 Milliarden Euro wert. Der Xetra-Schlusskurs des im SDax notierten Unternehmens hatte vor dem Wochenende bei 19,97 Euro gelegen. Die Aktie sprang am Montag vorbörslich deutlich hoch.

Auf der Handelsplattform Tradegate stieg das Papier um fast die Hälfte auf 29 Euro. Allerdings wäre der Deal für manch länger investierten Anleger mitunter kein gutes Geschäft, schließlich lag der Kurs im August 2021 teils noch bei 44 Euro. Das Rekordhoch im Januar 2018 lag sogar bei fast 50 Euro.

Das Übernahmeangebot stehe unter dem Vorbehalt einer Mindestannahmeschwelle von 50 Prozent plus einer Aktie, hieß es weiter. Einen Teil davon hat sich Silver Lake schon mehr oder weniger gesichert. So erwarb der Investor im Februar 2022 für 344 Millionen Euro Wandelanleihen der Software AG, die nach der Wandlung rund neun Prozent der ausgegebenen Software-AG-Aktien ausmachen würden. Im Aufsichtsrat der Südhessen sitzen bereits zwei Vertreter von Silver Lake.

Zudem hat der mit Abstand größte Aktionär, die Software-AG-Stiftung, einen Vertrag zum Verkauf von 25,1 Prozent der Software-AG-Aktien an Silver Lake unterzeichnet. Die Stiftung, die zuletzt knapp ein Drittel an dem Unternehmen gehalten hat, unterstütze das Übernahmeangebot uneingeschränkt. Vorstand und Aufsichtsrat der Darmstädter wollen den Angaben zufolge den Aktionären die Annahme des Übernahmeangebots empfehlen.

"Wir begrüßen die geplante Übernahme der Software AG durch Silver Lake", sagte Unternehmensmitgründer und Stiftungschef Peter Schnell. "Silver Lake war seit dem initialen Investment ein idealer Partner für die Software AG und für uns." Die Stiftung behält den Angaben zufolge 5 Prozent der Anteile am Unternehmen, diese unterlägen einer Sperre.

Software-AG-Vorstandschef Sanjay Brahmawar verwies auf die Erfahrung von Silver Lake bei der Unterstützung von Unternehmen im Umbau hin zu Geschäftsmodellen, die auf die Nutzung von Software über das Netz und im Abonnement ausgelegt sind.

Brahmawar war 2018 nach Darmstadt geholt worden, um das chronische schwache Wachstum der Darmstädter wieder anzukurbeln. Dazu hat der Manager in den vergangenen Jahren das Unternehmen umgekrempelt, derzeit stellt der Konzern seine Angebote auf das Abo-Modell um.

Allerdings blieb ein starkes Wachstum bisher aus, Anleger am Markt waren des Öfteren enttäuscht von der Entwicklung. Unter anderem stellt sich das Unterfangen wegen hoher Investitionen als teuer heraus: Für dieses Jahr hatten sich Aktionäre eigentlich einen deutlichen Aufschwung bei der Profitabilität ausgerechnet, auch weil Brahmawar diesen in der Mittelfristplanung in Aussicht gestellt hatte. Mit der Jahresprognose Ende Januar wurde aber klar, dass daraus zunächst nichts wird.

Die Dividende kürzte das Management im März wegen eines Gewinneinbruchs im Vorjahr von 76 auf 5 Cent. Der Aktienkurs hatte sich seit dem Amtsantritt Brahmawars im August 2018 bis zur Ankündigung der geplanten Silver-Lake-Übernahme nahezu halbiert. Zuletzt war das Unternehmen an der Börse auch in den Kleinwerteindex SDax abgestiegen. Bereits vor dem Einstieg von Silver Lake über Wandelanleihen im vergangenen Jahr war spekuliert worden, die Software AG könnte in Gänze verkauft werden.

Die neue Finanzchefin Daniela Bünger sagte, die am Donnerstag (27. April) anstehenden Quartalszahlen für die ersten drei Monate erfüllten bei den Prognosekennziffern die Markterwartungen. Zudem bestätigte sie "für alle Kenngrößen die Prognosen für das Gesamtjahr 2023".

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.