NÜRNBERG (dpa-AFX) - Naturwissenschaften, Kreativität und neue Technologien sind die diesjährigen Trends auf der Nürnberger Spielwarenmesse. Für kleine Forscher gebe es zunehmend Angebote, die Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik spielerisch erfahrbar machten, sagte Christian Ulrich vom Ausrichter der kommende Woche beginnenden Messe am Donnerstag in Nürnberg. "Untersuchungen haben gezeigt, dass gerade das Gehirn von Kindern zwischen eins und vier sehr empfänglich ist für logisch-mathematische Zusammenhänge."
Darüber hinaus sei alles, was mit Gestalten und Kreativität zu tun habe, stark im Kommen. Das darf durchaus auch mit Technologie verbunden sein, wie Ulrich erläuterte: So könnten Kinder etwa ein Foto digital bearbeiten und dann auf eine Tasche drucken. Der dritte Trend nennt sich "Beyond Reality" und bringt die neueste Elektronik der Erwachsenenwelt in die Kinderzimmer. Darunter sind "intelligente Uhren" mit zahlreichen Zusatzfunktionen genauso wie 3D-Drucker, mit denen sich der Nachwuchs Spielzeug selbst herstellen kann.
Weltweit sei der Spielzeugmarkt zwischen 2008 und 2013 im Schnitt um jeweils vier Prozent gewachsen, erläuterte Clarissa Nicklaus vom Marktforschungsunternehmen Euromonitor. Nach den jüngsten erhältlichen Daten von 2013 wurden 64 Milliarden Euro umgesetzt; 2018 sollen es bereits 74 Milliarden Euro sein.
Euromonitor zufolge wurde in Deutschland im vergangenen Jahr die Grenze von drei Milliarden Euro durchbrochen. Die hiesigen Branchenverbände sehen diese Zahl aber skeptisch: Sie gehen - auf einer anderen Datenbasis - von rund 2,7 Milliarden Euro aus.
In diesem Jahr dürften gleich mehrere neu erscheinende Filme den Markt durch Lizenzprodukte befeuern, erläuterte Nicklaus. "Elektronische Spielzeuge werden eine wichtige Rollen spielen, genauso wie Lernspielzeug." Auf der Nürnberger Spielwarenmesse, der weltweit größten ihrer Art, werden rund eine Million Produkte gezeigt. Sie findet diesmal vom 28. Januar bis zum 2. Februar statt.