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ROUNDUP: Starker US-Arbeitsmarktbericht stellt Fed-Lockerung in Frage

Veröffentlicht am 05.10.2012, 16:00
Aktualisiert 05.10.2012, 16:04
WASHINGTON (dpa-AFX) - Gute Nachrichten für die US-Wirtschaft: Im September hat der amerikanische Arbeitsmarkt mit einem deutlichen Rückgang der Arbeitslosigkeit überrascht. Nach Regierungszahlen vom Freitag sank die Arbeitslosenquote um 0,3 Punkte auf 7,8 Prozent. Damit liegt die von der US-Notenbank Fed stark beachtete Quote erstmals seit über dreieinhalb Jahren unter acht Prozent. Auch die Beschäftigungsentwicklung seit Juli stellt sich angesichts korrigierter Zahlen besser da als zunächst gedacht. Experten äußerten deshalb Zweifel am Sinn der jüngsten geldpolitischen Lockerung in den USA.

Im September wurden außerhalb der Landwirtschaft 114.000 neue Stellen geschaffen, was im Rahmen der Erwartungen lag. Für die beiden Vormonate wurde der Jobzuwachs aber deutlich um insgesamt 86.000 Stellen nach oben korrigiert. 'Das ist ungewöhnlich viel', kommentierte Dekabank-Experte Rudolf Besch. Im Schnitt der letzten drei Monate wurden damit 145.000 Stellen pro Monat geschaffen. Das ist zwar deutlich weniger als noch zu Jahresbeginn, aber auch wesentlich mehr als bislang vermutet.

ARBEITSLOSIGKEIT SINKT

Für eine Faustdicke Überraschung sorgte jedoch die stark gesunkene Arbeitslosenquote: 'Mit 7,8 Prozent liegt sie mittlerweile in einem Bereich, wo man sich mit einer geldpolitischen Lockerung normalerweise schwer tut', sagte Experte Besch. Insgesamt sei die aktuelle Lage am Arbeitsmarkt eigentlich zu gut für 'geldpolitische Experimente'. Die Fed hatte Mitte September ihre ohnehin schon hoch expansive Geldpolitik mit einer dritten Runde von Anleihekäufen (QE3) zusätzlich gelockert. Als wichtigster Grund gilt die Lage am Arbeitsmarkt, die Fed-Chef Ben Bernanke mehrfach als frustrierend bezeichnet hatte.

Die verringerte Arbeitslosigkeit geht den Daten zufolge nicht darauf zurück, dass sich Arbeitslose aus Resignation nicht mehr um einen Job bemüht haben. 'Das zeigt die Partizipationsrate', wie Experte Besch erklärte. Die Rate gibt Auskunft darüber, wie viele Menschen am Arbeitsmarkt aktiv sind - also Arbeit suchen oder beschäftigt sind. Im September legte die Rate leicht zu. Das spricht dafür, dass die sinkende Arbeitslosigkeit eben nicht einem statistischen Effekt geschuldet ist, sondern tatsächlich rückläufig war.

LOHNENTWICKLUNG - MARKTREAKTION

Auch die Lohnentwicklung zeichnete im September ein freundlicheres Bild: Die für den Konsum wichtigen Lohnstückkosten stiegen um 0,3 Prozent und damit stärker als erwartet. Zudem erhöhte sich die Wochenarbeitszeit leicht auf 34,5 Stunden. Beides dürfte sich positiv auf die Einkommenssituation der privaten Haushalte auswirken.

An den Finanzmärkten wurden die Zahlen positiv aufgenommen: Die Aktienmärkte legten wie der Euro zu. Der Dollar, der als 'sicherer Hafen' gilt, wurde im Gegenzug belastet. Weniger riskante Anlagen wie deutsche und amerikanische Staatsanleihen gerieten spürbar unter Druck./bgf/jsl/he

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