😎 Sommerzeit, Hammer-Deals! Bei InvestingPro winken jetzt bis zu 50% Rabatt auf KI-Aktien-TippsJETZT ZUGREIFEN

ROUNDUP: Steuerfreie Einmalzahlung? Scholz äußert 'Zurückhaltung'

Veröffentlicht am 28.06.2022, 18:11
© Reuters

BERLIN (dpa-AFX) - Nach Kritik an der Idee einer steuerfreien Einmalzahlung zur Entlastung der Bürger von steigenden Preisen geht Bundeskanzler Olaf Scholz ein Stück weit auf Distanz. In einem Interview von n-tv und RTL (H:RRTL) verwies der SPD-Politiker am Dienstag auf die geplanten Gespräche der "Konzertierten Aktion". Auf Nachfrage zum Plan der Einmalzahlungen sagte er: "Was wir ganz konkret verabreden, das müssen dann die Treffen im Einzelnen ergeben. Und da bitte ich auch, dass Sie diese Zurückhaltung in dieser Sache akzeptieren."

Scholz hat Gewerkschaften, Arbeitgeber und Experten für nächsten Montag eingeladen. Die Konzertierte Aktion hat ihr Vorbild in ähnlichen Gesprächen in den 60er und 70er Jahren. Scholz will damit den rasanten Anstieg der Preise dämpfen. Dazu hatten Regierungskreise am Wochenende die Idee der steuerfreien - also vom Staat begünstigten - Einmalzahlung der Arbeitgeber bestätigt. Dafür sollten

Gewerkschaften in der nächsten Tarifrunde Zurückhaltung üben. Der Plan war Scholz zugeschrieben worden.

Gewerkschafter hatten sofort Widerspruch angemeldet. Sie wollen keine Einmischung in die Tarifverhandlungen. Auch Finanzminister Christian Lindner (FDP) hat Vorbehalte, weil Steuerfreiheit Einnahmeausfälle bedeuten würde.

Grünen-Fraktionsvize Andreas Audretsch sagte dem Ippen-Media-Netzwerk: "Es muss beantwortet werden, warum Menschen mit sehr hohen Einkommen, in Unternehmen, die gute Gewinne machen, staatliche Unterstützung erhalten sollen". Es bleibe zudem offen, wie Solo-Selbstständigen oder Arbeitnehmern in nicht-tarifgebundenen Betrieben geholfen werden solle.

Der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung, Marcel Fratzscher, kritisierte in der "Augsburger Allgemeinen" (Dienstag): "Einmalige Hilfen werden nur kurzfristig helfen, aber nicht dauerhaft Menschen mit geringen Einkommen entlasten können." Höhere Löhne und Sozialleistungen seien der einzige nachhaltige Weg.

Der CSU-Finanzpolitiker Sebastian Brehm sagte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland: "Scholz versucht zu verdecken, dass seine Koalition in der Frage weiterer Entlastungen völlig planlos in die Sommerpause geht." Unionsfraktionschef Friedrich Merz warnte im ZDF vor neuen sozialen Wohltaten, die über Schulden finanziert würden.

Der neue Linken-Chef Martin Schirdewan sagte zu RTL/n-tv: "Die Gewerkschaften müssen mit hohen Forderungen in die anstehenden Tarifverhandlungen gehen, damit die Inflation und Kaufkraftentwicklung für die Beschäftigten abgefedert wird."

Scholz verwies in dem Fernsehinterview darauf, dass bereits zwei Entlastungspakete im Umfang von 30 Milliarden Euro auf den Weg gebracht worden seien für Menschen, die unmittelbar Hilfe bräuchten. "Aber das wird ja länger ein Thema bleiben", sagte der Kanzler. Deshalb habe er zur Konzertierten Aktion eingeladen. "Und da wollen wir gemeinsame Strategien besprechen, damit die Bürgerinnen und Bürger mit diesen Herausforderungen zurecht kommen können.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.