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ROUNDUP: Talanx erwartet trotz Katastrophen Milliardengewinn

Veröffentlicht am 14.11.2022, 12:29
Aktualisiert 14.11.2022, 12:30
© Reuters.

HANNOVER (dpa-AFX) - Ein Jahr nach der teuren Flutkatastrophe in Deutschland hat der Versicherungskonzern Talanx (ETR:TLXGn) (HDI) seinen Gewinn im dritten Quartal deutlich gesteigert. Trotz Belastungen durch Hurrikan "Ian" und Russlands Angriffskrieg in der Ukraine rechnet Vorstandschef Torsten Leue für 2022 daher weiterhin mit einem Überschuss zwischen 1,05 und 1,15 Milliarden Euro. So will der Vorstand die Prämieneinnahmen noch stärker nach oben treiben als zuletzt geplant. HDI-Kunden müssen derweil mit deutlichen Preiserhöhungen rechnen - wegen der hohen Inflation.

An der Börse wurden die Nachrichten unter dem Strich eher neutral aufgenommen. Nachdem die Talanx-Aktie seit Mitte Oktober deutlich zugelegt hatte, war sie gegen Mittag mit 39,04 Euro wenig verändert. Damit wurde das im MDax notierte Papier rund neun Prozent billiger gehandelt als zum vergangenen Jahreswechsel.

Dabei hat Talanx die hohen Katastrophenschäden des laufenden Jahres bisher gut verkraftet und erwartet für 2022 den zweiten Milliardengewinn seiner Geschichte. In den ersten neun Monaten verdiente der Versicherer 785 Millionen Euro und damit knapp neun Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.

Dabei summierten sich die Großschäden im bisherigen Jahresverlauf bereits auf 1,9 Milliarden Euro - und damit fast eine halbe Milliarde über dem vorgesehenen Budget. Den Großteil machten mit 1,4 Milliarden Euro die Folgen von Naturkatastrophen aus, weitere 361 Millionen legte der Konzern für erwartete Versicherungsschäden durch den russischen Angriffskrieg in der Ukraine zur Seite. In den Zahlen enthalten ist der weltweit drittgrößte Rückversicherer Hannover Rück (ETR:HNRGn) , an dem Talanx die Mehrheit hält.

Im dritten Quartal sprang Talanx' Überschuss sogar um 27 Prozent auf 225 Millionen Euro nach oben - obwohl der Konzern wegen der Schäden durch Hurrikan "Ian" in den USA eine Nettobelastung von 350 Millionen Euro verbuchte. Ein Jahr zuvor hatten die Folgen der verheerenden Flutkatastrophe in Deutschland und mehreren Nachbarländern am Ergebnis gezehrt. Talanx war in den von der Flut am stärksten getroffenen Gebieten in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen mit seiner Marke HDI stark vertreten, hatte aber geschickterweise einen großen Teil seiner Risiken bei anderen Unternehmen rückversichert.

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Diesmal ging Talanx eine andere Wette ein und beließ mehr Risiken in den eigenen Büchern. "Da hatten wir kein Glück", räumte Finanzvorstand Jan Wicke in einer Telefonkonferenz ein. Im deutschen Privat- und Firmenkundengeschäft von HDI reichten die Beitragseinnahmen erneut nicht aus, um die Aufwendungen für Schäden, Verwaltung und Vertrieb zu decken. Wicke erklärte dies auch mit der Verteuerung von Schäden infolge der Inflation. In anderen Bereichen lief es hingegen deutlich besser - so in der Industrieversicherung, die bei HDI einen deutlich größeren Teil des Geschäfts ausmacht.

Unterdessen will der Konzern wie andere Versicherer bei seinen Kunden an der Preisschraube drehen. So hatte Hannover-Rück-Deutschlandchef Michael Pickel für die Kfz-Versicherung Beitragserhöhungen von mindestens zehn Prozent als notwendig bezeichnet, um die Verteuerung der Schäden auszugleichen. In der Wohngebäudeversicherung seien Erhöhungen um mindestens 15 Prozent zu erwarten, sagte Wicke mit Verweis auf den deutlich gestiegenen Baukostenindex.

In anderen Bereichen hat Talanx die Prämienrechnungen seiner Kunden bereits erhöht. Zusammen mit einem Ausbau des Geschäfts und dem schwachen Euro führte das im dritten Quartal zu einem Anstieg der Bruttoprämieneinnahmen um mehr als ein Fünftel auf gut 13,3 Milliarden Euro. Im gesamten Schaden- und Unfallgeschäft reichten die Prämien zudem im Gegensatz zum Vorjahreszeitraum wieder aus, um die Aufwendungen für Schäden, Verwaltung und Vertrieb zu decken: Die kombinierte Schaden-Kosten-Quote verbesserte sich von 100,9 auf 99,1 Prozent.

Im Gesamtjahr erwartet der Vorstand jetzt eine währungsbereinigte Steigerung der Bruttoprämieneinnahmen um rund zehn Prozent auf mehr als 50 Milliarden Euro - so viel wie nie zuvor. Der Überschuss soll mit 1,05 bis 1,15 Milliarden Euro den Vorjahreswert von 1,01 Milliarden Euro aus dem Vorjahr übertreffen.

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