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ROUNDUP: Tarifkonflikt in den Nordseehäfen beigelegt

Veröffentlicht am 23.08.2022, 17:47
© Reuters.

BREMEN/HAMBURG (dpa-AFX) - Der Tarifkonflikt um die Entlohnung von Hafenarbeitern in den Nordseehäfen ist beigelegt. Die Bundestarifkommission der Gewerkschaft Verdi stimmte am Dienstag einem in der Nacht zuvor mit dem Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe (ZDS) erzielten Verhandlungsergebnis zu, wie Verdi-Verhandlungsführerin Maya Schwiegershausen-Güth der dpa sagte. Die Zustimmung steht allerdings noch unter dem Vorbehalt, dass die Verdi-Mitglieder in den betroffenen Betrieben damit einverstanden sind. Am 5. September soll in der Tarifkommission die finale Entscheidung fallen, wie Schwiegershausen-Güth mitteilte.

In der Tarifkommission habe es ein "relativ eindeutiges" Stimmungsbild für die Annahme gegeben, zumal es gelungen sei, noch einmal spürbar bessere Bedingungen für die Beschäftigten herauszuholen, so die Gewerkschafterin. Damit ist ein erneuter Arbeitskampf in den Häfen mit großer Wahrscheinlichkeit vom Tisch.

Zuletzt hatte Verdi dort Mitte Juli den Güter- und Containerumschlag weitgehend lahmgelegt. Zuvor gab es bereits Warnstreiks, die eine Schicht beziehungsweise einen Tag gedauert hatten. In einem Flugblatt an die Belegschaften hatte Verdi vor Beginn der zehnten Verhandlungsrunde bereits eine Urabstimmung über einen Erzwingungsstreik ins Gespräch gebracht.

Für die ohnehin strapazierten Lieferketten kam der Konflikt zur Unzeit. Der globale Containerschiffsverkehr ist seit Ausbruch der Corona-Pandemie vor zweieinhalb Jahren zunehmend aus dem Takt geraten. Jede Störung, etwa Lockdowns in einzelnen Häfen, eine Havarie wie die der "Ever Given" im Suezkanal oder eben Arbeitskämpfe bringt zusätzlich Sand ins Getriebe und mindert die Pünktlichkeit der Schiffe.

Verdi und der ZDS hatten seit Monaten um einen neuen Tarifvertrag für 12 000 Beschäftigte in den Nordseehäfen gerungen. Im Kern drehte sich der Konflikt zuletzt darum, wie mit der Verdi-Forderung nach einem Ausgleich der zurzeit überbordenden Inflation umgegangen werden soll.

Die Gewerkschaft bestand in dem festgefahrenen Streit auf einer Sicherung der Reallöhne für alle Beschäftigten über die gesamte Laufzeit eines Tarifabschlusses. Während Verdi einen 12-monatigen Tarifvertrag favorisierte, strebten die Arbeitgeber eine Laufzeit von 24 Monaten an. Umstritten war bis zuletzt, nach welchen Kriterien und mit welchen Mechanismen ein Abschluss im zweiten Laufzeitjahr nachträglich angepasst oder sogar gekündigt werden kann, wenn die Inflation hoch bleibt.

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