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ROUNDUP2: Gläubiger wollen von P+S-Werften mehr als halbe Milliarde Euro

Veröffentlicht am 30.08.2012, 13:12
STRALSUND (dpa-AFX) - Die insolventen P+S-Werften in Stralsund und Wolgast sehen sich mit Forderungen von mehr als einer halben Milliarde Euro konfrontiert. Im Insolvenzantrag liegen allein von der Gruppe der Großgläubiger Forderungen in Höhe von 511 Millionen Euro vor, wie der Sprecher des Amtsgerichtes Stralsund, Dirk Simon, am Donnerstag der dpa sagte. Das Gericht eröffnete am Donnerstag das Insolvenzverfahren und setzte den Hamburger Sanierungsexperten Berthold Brinkmann als vorläufigen Insolvenzverwalter ein.

Brinkmann leitete bereits die Insolvenzverfahren bei der Hamburger Sietas-Werft und den Rostocker Wadan-Werften. Dem von Werftenmanager Rüdiger Fuchs am Mittwoch eingereichten Antrag auf Eigenverwaltung, der die Geschäftsführung mit umfangreicheren Rechten belassen hätte, wurde zunächst nicht stattgegeben, sagte Simon. Der Antrag sei aber 'ausdrücklich nicht abgewiesen' worden.

Der vorläufige Insolvenzverwalter solle zunächst prüfen, ob die Eigenverwaltung gegen Gläubigerinteressen verstößt. Das Amtsgericht erwartet innerhalb einer Frist von zwei Monaten einen Zwischenbericht.

Fuchs, der seit Anfang August die angeschlagenen P+S-Werften leitet, hatte sein Verbleib in Stralsund von der Entscheidung des Gerichtes abhängig gemacht. Er stellte Insolvenzantrag für die Werften eingereicht, nachdem eine außergerichtliche Lösung mit Kunden und Lieferanten gescheitert war.

Laut Amtsgericht bestehen Forderungen gegen die Werftengruppe des Großgläubigers Nord LB in Höhe von 326 Millionen Euro, der VHV-Allgemeine Versicherung und der QBE Insurance Europe von insgesamt 115 Millionen Euro und des Landesförderinstituts von 70 Millionen Euro. Hinzu dürften weitere Millionen-Forderungen aus der Gruppe der Kleingläubiger kommen, zu denen auch die vielen Zulieferer gehören.

Die Arbeit auf den Werften in Wolgast und Stralsund sollten auch am Donnerstag normal fortgesetzt werden. Land und Bund hatten die Auszahlung der im Mai bewilligten staatlichen Rettungsbeihilfen für die Schiffbaubetriebe gestoppt, nachdem deutlich geworden war, dass die Werftensanierung teurer wird und die 152,4 Millionen Euro Staatshilfe nur bis Jahresende reichen. Für August werden Löhne und Gehälter der Beschäftigten bereits aus dem staatlichen Insolvenzgeld gezahlt./mrt/DP/fn

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