😎 Sommerzeit, Hammer-Deals! Bei InvestingPro winken jetzt bis zu 50% Rabatt auf KI-Aktien-TippsJETZT ZUGREIFEN

ROUNDUP/Bundesbank: Verstärkte Anzeichen für überhöhte Immobilienpreise

Veröffentlicht am 21.02.2022, 14:43
© Reuters

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Trend zu überhöhten Immobilienpreisen in deutschen Städten hat sich einer Bundesbank-Analyse zufolge im abgelaufenen Jahr verschärft. "Die Überbewertungen bei Wohnimmobilien nahmen zu", schreibt die Bundesbank in ihrem Monatsbericht für Februar, der am Montag veröffentlicht wurde. "Gemäß aktuellen Schätzergebnissen lagen die Immobilienpreise in den Städten im Jahr 2021 zwischen 15 Prozent und 40 Prozent über dem Preis, der durch soziodemografische und wirtschaftliche Fundamentalfaktoren angezeigt ist."

Im Jahr 2020 hatte die Spanne noch 15 bis 30 Prozent betragen. Allerdings betont die Bundesbank, dass die Einschätzung der Preise bei Wohnimmobilien derzeit mit besonders hoher Unsicherheit behaftet sei. Gründe dafür seien die teilweise noch ungewissen und länger anhaltenden Auswirkungen der Corona-Pandemie - beispielsweise auf die verfügbaren Einkommen - sowie die außerordentlich kräftigen Baupreissteigerungen.

Im vergangenen Jahr dürften sich nach Einschätzung der Bundesbank auch Wohnimmobilien außerhalb der städtischen Gebiete stark verteuert haben. Die Experten begründen dies mit der weiterhin hohen Nachfrage und mit Lieferengpässen, die zu deutlich gestiegenen Materialkosten beim Wohnungsneubau geführt hätten. Gleichwohl habe auch das Wohnraumangebot kräftig zugenommen.

Die Bundesbank nennt mehrere Preisangaben, um ihre Feststellungen zu untermauern. Demnach erhöhten sich die Preise für Wohneigentum nach Zahlen des Verbandes deutscher Pfandbriefbanken im vergangenen Jahr um 11,3 (Vorjahr: 7,5) Prozent. Berechnungen auf Basis von Angaben des Datenanbieters Bulwiengesa für 127 deutsche Städte hätten einen Preisanstieg von 7 Prozent ergeben. Dies sei im Vergleich zu den beiden Vorjahren, in denen sich die Wachstumsraten ermäßigt hätten, wieder ein etwas stärkerer Anstieg.

Die Bundesbank warnt schon seit Jahren vor Überbewertungen am Immobilienmarkt. Die starken Preissteigerungen in Deutschland und anderen europäischen Länder alarmierten zuletzt auch den EU-Risikorat ESRB. Hierzulande gebe es einen Anstieg der Häuserpreise auf breiter Front, warnte das bei der Europäischen Zentralbank angesiedelte Gremium. Schätzungen deuteten auf eine "hohe und wachsende Überbewertung". Deutschland solle mehr gegen den Preisschub tun. Der EU-Risikorat empfahl in der Immobilienfinanzierung die Einführung einer Obergrenze für das Verhältnis von Kredithöhe zu Immobilienwert.

Die Finanzaufsicht Bafin hat bereits strengere Regeln für Geldhäuser auf den Weg gebracht. Sie hat verfügt, dass Deutschlands Banken als Vorsorge für mögliche Rückschläge etwa auf dem Immobilienmarkt in den nächsten zwölf Monaten einen zusätzlichen Kapitalpuffer ansparen müssen. Neu eingeführt werden soll zum 1. April ein zusätzlicher Puffer, der spezifisch Wohnimmobilien-Kredite absichert.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.