😎 Sommerzeit, Hammer-Deals! Bei InvestingPro winken jetzt bis zu 50% Rabatt auf KI-Aktien-TippsJETZT ZUGREIFEN

ROUNDUP/IWF: Chinas Wirtschaftswachstum zieht an - Risiken bleiben

Veröffentlicht am 03.02.2023, 10:32
Aktualisiert 03.02.2023, 10:45

WASHINGTON/PEKING (dpa-AFX) - Der Internationale Währungsfonds (IWF) sieht trotz einer höheren Wachstumsprognose für dieses Jahr erhebliche Risiken für Chinas wirtschaftliche Entwicklung. Besonders der unkalkulierbare weitere Verlauf der Pandemie, der in Schieflage geratene Immobilienmarkt und eine schwächere globale Nachfrage könnten das Wachstum gefährden, teilte der IWF am Freitag mit. Dennoch prognostiziert der Fonds für dieses Jahr ein Wirtschaftswachstum von 5,2 Prozent. Noch im Herbst hatte der IWF ein Wachstum von 4,4 Prozent vorhergesagt.

Im vergangenen Jahr wuchs die chinesische Wirtschaft um 3 Prozent. Besonders die Null-Covid-Strategie mit Lockdowns und anderen Beschränkungen bremste die Wirtschaft, die aber auch unter einer schweren Immobilienkrise, hoher Verschuldung und schwacher heimischer Nachfrage leidet. Anfang Dezember vollzog Peking eine Kehrtwende und schaffte nach etwa drei Jahren die meisten Corona-Maßnahmen ab. Nachdem sich im Anschluss das Coronavirus rasant ausgebreitet hatte, hat sich das Leben in vielen Städten normalisiert.

Erste Konjunkturdaten deuten auf eine Erholung hin. So machte der offizielle Einkaufsmanagerindex im Januar einen kräftigen Sprung, was auf eine bessere Stimmung der Industrieunternehmen hindeutet. Auch reisten in den vergangenen Wochen wieder mehr Menschen während des chinesischen Neujahrsfestes. Einkaufszentren und auch Kinos sind besser besucht.

Eine robuste Erholung in China würde auch Deutschland helfen, das wirtschaftlich stark mit der Volksrepublik verflochten ist. Die Stimmung bei deutschen Unternehmen hellt sich auf. "Mit der Abkehr von Null-Covid hat die chinesische Regierung die Weichen für eine Trendumkehr in 2023 gestellt", sagte Jens Hildebrandt, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Deutschen Handelskammer in Peking. Das Wachstum im ersten Quartal werde noch von den Auswirkungen der Infektionswelle gedämpft. Ab der zweiten Jahreshälfte werde jedoch mit einer deutlichen Erholung gerechnet.

Insgesamt stelle das chinesische Wachstum etwa ein Viertel des weltweiten Wirtschaftswachstums in diesem Jahr dar, sagte Thomas Helbling, Vizedirektor der Asien-Pazifik-Abteilung des IWF. Grund für das stärkere Wachstum sei ein Anstieg des privaten Konsums aufgrund der früher als erwarteten Öffnung. Vor allem kontaktintensive Dienstleistungen spielten eine große Rolle, sagte Helbling. Dazu gehöre auch der Tourismus.

Um die Binnennachfrage weiter zu stützen, solle die Regierung den Haushalten stärker unter die Arme greifen und die Sozialsysteme stärken, riet der IWF. Auch solle der Staat noch mehr Mittel zur Fertigstellung von ins Stocken geratenen Immobilienprojekten zur Verfügung stellen, um das Vertrauen in den Markt wiederherzustellen. Strukturreformen sollen mittelfristig den Immobilienmarkt gesundschrumpfen.

China solle außerdem seinen Markt weiter öffnen und durch mehr Wettbewerb zwischen privaten und Staatsunternehmen die Produktivität ankurbeln - gerade mit Blick auf die Zahl der Erwerbstätigen, die wegen der Alterung der Gesellschaft sinke, erklärte der IWF. International könne China maßgeblich dazu beitragen, die Schuldenlast vieler Länder zu lindern.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.