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ROUNDUP/Kreise: Rhön könnte Fresenius bei Übernahmekampf entgegenkommen

Veröffentlicht am 30.08.2012, 15:49
FRANKFURT (dpa-AFX) - In den spektakulären Übernahmekampf um den fränkischen Klinikbetreiber Rhön-Klinikum kommt Bewegung. In der für Fresenius wichtigen Frage über die Zusammensetzung des Rhön-Aufsichtsrates scheint es ein Entgegenkommen des umworbenen Unternehmens zu geben. Wenn ein möglicher zweiter Anlauf für eine Übernahme scheitern sollte, dann läge dies nicht an Rhön, erfuhr die Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX am Donnerstag aus mit der Transaktion vertrauten Kreisen.

Der Rhön-Aufsichtsrat werde einer möglichen zweiten Offerte mit einer Absenkung der Annahmeschwelle auf 50 Prozent plus einer Aktie zustimmen, hieß es. Nach Informationen von dpa-AFX fordert der Medizinkonzern Fresenius als Voraussetzung für ein neues Gebot den Rücktritt der Kapitalvertreter im Aufsichtsrat des MDax-Konzerns . 'Die Vertreter der Kapitalseite im Rhön-Aufsichtsrat haben bereits ihre Bereitschaft signalisiert, ihr bis 2014 laufendes Mandat im Falle eines neuen Angebots niederzulegen', sagte die Quelle.

SHOW-DOWN IM ÜBERNAHMEKAMPF - ENTSCHEIDUNG IN KÜRZE

Berichten zufolge soll der Preis wieder bei 22,50 Euro je Rhön-Aktie liegen. Fresenius passe sich mit einer abgesenkten Offerte den neuen Machtverhältnisse bei Rhön an. Allerdings sei es wegen der Störfeuer der Konkurrenten Asklepios und B. Braun Melsungen AG noch offen, ob die Bad Homburger überhaupt ein neues Gebot abgeben werden. Fresenius will nach dem Scheitern des ersten Übernahmeversuchs Ende Juni noch im August über das weitere Vorgehen entscheiden. Dem Vernehmen nach könnte sich die Entscheidung darüber aber bis Anfang September hinziehen.

Rhön-Klinikum und Fresenius lehnten auf Anfrage einen Kommentar ab. An der Börse war die Aktie von Rhön-Klinikum in den letzten Tagen wegen der anhaltenden Unsicherheit über eine mögliche zweite Offerte auf Berg-und-Tal-Fahrt. Am Donnerstag verlor der Titel zuletzt rund drei Prozent auf 19,30 Euro und landete damit am Ende des MDax .

ASKLEPIOS DÜRFTE ANTEIL WEITER AUSGEBAUT HABEN

Ende Juni war Fresenius mit einem ersten Gebot von 3,1 Milliarden Euro für Rhön gescheitert, weil die Bad Homburger nicht wie angestrebt 90 Prozent der Rhön-Aktien einsammeln konnten. Diese Hürde hatte Fresenius-Chef Ulf Schneider gesetzt, weil er laut Rhön-Satzung nur so Kapitalmaßnahmen und Satzungsänderungen durchsetzen kann. Inklusive Schulden wäre der Deal 3,9 Milliarden Euro schwer gewesen.

Konkurrent Bernard Broermann, Gründer und Eigner der Klinikkette Asklepios, war kurz vor Ende der Angebotsfrist mit gut fünf Prozent bei Rhön eingestiegen - um die Bildung des mit Abstand größten privaten Krankenhauskonzerns Deutschlands mit einem Jahresumsatz von 6 Milliarden Euro zu verhindern. Nach Informationen von dpa-AFX aus Finanzkreisen hielt Asklepios zuletzt rund sieben Prozent an dem fränkischen Unternehmen.

WEITREICHENDE KONSOLIDIERUNG IM KRANKENHAUSSEKTOR

Die Hamburger schwiegen sich über ihre Ziele weiter aus: 'Asklepios ist als Familienunternehmen langfristig orientiert und will sich mit diesem Schritt hinsichtlich der Rhön-Klinikum AG alle Gestaltungsmöglichkeiten offen halten', wiederholte der Fresenius-Konkurrent bei Vorlage der Halbjahreszahlen frühere Aussagen.

Wie auch immer der Übernahmepoker um Rhön-Klinikum ausgehen wird. Der deutsche Klinikmarkt steht vor einer weitreichenden Konsolidierung. Anfang der Woche brachte sich auch der Medizintechnikkonzern B. Braun Melsungen AG offiziell mit fünf Prozent bei den Franken in Stellung. Schon seit einigen Wochen kursierten Gerüchte, wonach der Fresenius-Konkurrent mit einem Anteil unter der ersten Meldeschwelle eingestiegen sei.

INSIDER: AUCH SANA-KLINIKEN BETEILIGT

Nach Aussagen von Insidern halten auch die Münchener Sana-Kliniken rund drei Prozent. Ein von Rhön-Gründer und Anteilseigner Eugen Münch angestreber Zusammenschluss der Franken mit dem Münchener Wettbewerber war im vergangenen Jahr kurz vor der Zielgerade gescheitert./ep/zb/he

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