LJUBLJANA (dpa-AFX) - Das als nächster Anwärter für den Euro-Rettungsschirm gehandelte Krisenland Slowenien hat mit einer Versteigerung von Geldmarktpapieren mehr als doppelt so viel Geld aufgenommen wie geplant. Bei einer Auktion von Papieren mit Laufzeit von 18 Monaten konnte das Land 1,1 Milliarden Euro einsammeln, teilte das Finanzministerium am Mittwoch mit. Anvisiert war lediglich ein Volumen von 500 Millionen Euro.
Um das hohe Volumen zu erreichen, musste Slowenien allerdings eine hohe Rendite bieten. Laut Ministerium wurde Zuschlag bei einem Zinssatz von 4,15 Prozent erteilt. Zudem wurden alle Gebote mitgenommen, die von Investoren abgegeben wurden. Das ist äußerst ungewöhnlich und zeigt, unter welch hohem Druck das Land steht. Dennoch wurde die Auktion an den Finanzmärkten als Erfolg gewertet. Im freien Handel fielen die Renditen slowenischer Staatsanleihen mit einer Laufzeit von zehn Jahren deutlich zurück.
Anleihe-Experten der Commerzbank zufolge handelte es sich bei der aktuellen Versteigerung um die größte Auktion seit dem vergangenen Oktober. Zuletzt hatte Slowenien in der vergangenen Woche bei der Versteigerung von Geldmarktpapiere mit Laufzeiten von sechs und zwölf Monaten ein enttäuschendes Ergebnis eingefahren. Die Nachfrage war hinter dem Angebot zurückgeblieben.
'Die heutige Auktion ist so eine Art Testballon für das Angebot, um zu sehen, ob auf kurze Sicht weitere Emissionen möglich sind', schrieben die Commerzbank-Analysten vor der Versteigerung. Bei einem Käuferstreik wäre mit einem Hilfspaket für das Euroland zu rechnen gewesen. Slowenien leidet unter einer schweren Bankenkrise.
Ein Teil der am heutigen Mittwoch bei Anlegern eingesammelten Mittel soll allerdings für den vorzeitigen Rückkauf einer im Juni fälligen Anleihe eingesetzt werden. Der Betrag, der seinen Weg in die Staatskasse findet, fällt deshalb geringer aus, als auf den ersten Blick ersichtlich. Slowenien muss laut Commerzbank 2013 insgesamt etwa drei Milliarden Euro zur Rückzahlung fällig werdender Schulden, zur Bankenrekapitalisierung und Finanzierung des Haushaltsdefizits aufnehmen./hbr/jkr/bgf
Um das hohe Volumen zu erreichen, musste Slowenien allerdings eine hohe Rendite bieten. Laut Ministerium wurde Zuschlag bei einem Zinssatz von 4,15 Prozent erteilt. Zudem wurden alle Gebote mitgenommen, die von Investoren abgegeben wurden. Das ist äußerst ungewöhnlich und zeigt, unter welch hohem Druck das Land steht. Dennoch wurde die Auktion an den Finanzmärkten als Erfolg gewertet. Im freien Handel fielen die Renditen slowenischer Staatsanleihen mit einer Laufzeit von zehn Jahren deutlich zurück.
Anleihe-Experten der Commerzbank zufolge handelte es sich bei der aktuellen Versteigerung um die größte Auktion seit dem vergangenen Oktober. Zuletzt hatte Slowenien in der vergangenen Woche bei der Versteigerung von Geldmarktpapiere mit Laufzeiten von sechs und zwölf Monaten ein enttäuschendes Ergebnis eingefahren. Die Nachfrage war hinter dem Angebot zurückgeblieben.
'Die heutige Auktion ist so eine Art Testballon für das Angebot, um zu sehen, ob auf kurze Sicht weitere Emissionen möglich sind', schrieben die Commerzbank-Analysten vor der Versteigerung. Bei einem Käuferstreik wäre mit einem Hilfspaket für das Euroland zu rechnen gewesen. Slowenien leidet unter einer schweren Bankenkrise.
Ein Teil der am heutigen Mittwoch bei Anlegern eingesammelten Mittel soll allerdings für den vorzeitigen Rückkauf einer im Juni fälligen Anleihe eingesetzt werden. Der Betrag, der seinen Weg in die Staatskasse findet, fällt deshalb geringer aus, als auf den ersten Blick ersichtlich. Slowenien muss laut Commerzbank 2013 insgesamt etwa drei Milliarden Euro zur Rückzahlung fällig werdender Schulden, zur Bankenrekapitalisierung und Finanzierung des Haushaltsdefizits aufnehmen./hbr/jkr/bgf