😎 Sommerzeit, Hammer-Deals! Bei InvestingPro winken jetzt bis zu 50% Rabatt auf KI-Aktien-TippsJETZT ZUGREIFEN

ROUNDUP/Umweltbundesamt: Fleisch teurer machen - Obst und Gemüse billiger

Veröffentlicht am 09.06.2022, 13:46
Aktualisiert 09.06.2022, 14:00
© Reuters.

BERLIN/DESSAU-ROSSLAU (dpa-AFX) - Fleisch soll teurer werden, Obst und Gemüse billiger - das schlägt das Umweltbundesamt vor. Die Mehrwertsteuer sollte in einer Reform stärker an ökologischen und sozialen Kriterien ausgerichtet werden. Günstiger werden sollten deswegen auch Fahrten mit Bussen und Bahnen. Was umweltfreundlich sei, sollte günstiger werden, was umweltschädlich sei, dürfe der Staat nicht länger mit zu niedrigen Steuern subventionieren, sagte der Präsident des Umweltbundesamtes, Dirk Messner, am Donnerstag.

Konkret sollten aus Sicht des Umweltbundesamtes (UBA) pflanzliche Grundnahrungsmittel wie Obst, Gemüse, Getreideerzeugnisse und pflanzliche Öle sowie der öffentliche Personenverkehr ganz von der Mehrwertsteuer befreit werden. Das entlaste die privaten Haushalte um insgesamt rund sechs Milliarden Euro jährlich. Auch Solaranlagen sollten von der Mehrwertsteuer befreit und Heizungsoptimierungen sowie Reparaturen mit dem ermäßigten Steuersatz von 7 statt 19 Prozent begünstigt werden.

Im Gegenzug sollte "zu einem späteren Zeitpunkt" die Subventionierung umwelt- und klimaschädlicher Produkte schrittweise entfallen, fordert das UBA. Dies betreffe insbesondere die ermäßigte Mehrwertsteuer von 7 Prozent für Fleisch und andere tierische Produkte, die künftig mit den regulären 19 Prozent besteuert würden. Pflanzliche Produkte hätten gegenüber tierischen Produkten nur einen Bruchteil des "Klima-Fußabdrucks".

Die Mehrwertsteuer sei in Deutschland durch einen Wildwuchs an Einzelregelungen gekennzeichnet, so das UBA. Ökologische Belange würden nicht berücksichtigt, soziale Belange nur zum Teil. Einige Regelungen förderten sogar umweltschädliche Konsumweisen. So sei die ermäßigte Mehrwertsteuer auf tierische Produkte eine umweltschädliche Subvention, weil damit umweltschädliche Produkte begünstigt würden.

Auch Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) hatte sich für die Streichung der Mehrwertsteuer auf Obst, Gemüse und Hülsenfrüchte ausgesprochen: "Profitieren würden davon vor allem die einkommensschwachen Haushalte. Außerdem würden wir zusätzlich einen Anreiz schaffen für eine gesündere Ernährung", sagte er der "Welt am Sonntag".

Eine höhere Mehrwertsteuer für Fleisch ist auch im Gespräch für den Umbau der Tierhaltung und eine geplante Tierhaltungskennzeichnung. Die FDP machte aber klar, dass sie angesichts der gerade hohen Inflation Preisaufschläge für Verbraucher ablehnt. Finanzminister und FDP-Parteichef Christian Lindner hatte gesagt: "Der Kollege Cem Özdemir ist von mir herzlich gebeten, alles zu unternehmen, um Nahrungsmittel in Deutschland bezahlbar zu halten.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.