MOSKAU (dpa-AFX) - Russland wird die Verurteilung zu 50 Milliarden US-Dollar Schadenersatz an die früheren Yukos-Eigner juristisch anfechten. Das teilte das Finanzministerium in Moskau am Montag mit, nachdem der Ständige Schiedsgerichtshof in Den Haag Russland mit der Rekordsumme bestraft hatte. Das Gericht habe Beweismittel einseitig gewertet, erklärte das Ministerium.
Auch widerspreche der Richterspruch Urteilen des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte. Dieser habe in dem Vorgehen gegen die Yukos-Aktionäre wegen Steuerhinterziehung keine politischen Motive und keine Menschenrechtsverletzung festgestellt. Das Schiedsgericht urteilte dagegen, die Zerschlagung des Ölkonzerns Yukos sei politische Absicht gewesen. Russland werde nun vor niederländische Gerichte gehen "und erwartet dort das gerechte Ergebnis", hieß es in der Mitteilung des Finanzministeriums.sl