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Schuldenrückkauf: Griechenland hält sich bedeckt - Anleger reagieren enttäuscht

Veröffentlicht am 28.11.2012, 16:34
ATHEN/FRANKFURT (dpa-AFX) - Griechenland hält sich weiter bedeckt mit den Details seines Schuldenrückkaufprogramms. Finanzminister Yannis Stournaras verriet bei einer Pressekonferenz am Mittwoch in Athen nur, dass das konkrete Angebot in der nächsten Woche vorgelegt werden soll. Es richte sich an alle Anleger und erfolge auf freiwilliger Basis. Obwohl viele Einzelheiten weiter offen sind, zeigen Investoren sich bereits enttäuscht. Zur Wochenmitte gerieten griechische Anleihen auf die Verkaufslisten.

Die Euro-Finanzminister hatten den Schuldenrückkauf über den Anleihemarkt bei ihrem Brüsseler Sondertreffen am Montag als Teil eines Maßnahmenpakets beschlossen, das Athens akute Finanzlücken schließen und die Schuldenquote langfristig senken soll. Da Griechenlands Schuldtitel am freien Markt mit massiven Abschlägen auf ihre ursprünglichen Ausgabepreise gehandelt werden, könnten sie zu günstigen Kursen zurückgekauft werden, um den Schuldenberg zu reduzieren.

Voraussetzung dafür wäre jedoch, dass sich ausreichend Anleger von ihren Papieren trennen. Viele Experten zweifeln aber, ob dies der Fall sein wird. Denn um Spekulanten vorzubeugen, hatte die Eurogruppe festgelegt, dass die Anleihen maximal zum Schlusskurs vom vergangenen Freitag zurückgekauft werden sollen. Das dürfte im Schnitt Abschreibungen von mehr als 70 Prozent bedeuten. Entsprechend enttäuscht reagierten die Märkte.

Nachdem griechische Anleihen in der vergangenen Woche noch eine regelrechte Kursrallye erlebt hatten, weil Investoren auf einen Rückkauf zu attraktiveren Konditionen spekulierten, hat sich das Blatt rasch wieder gewendet. Zur Wochenmitte stießen viele Investoren die Papiere ab. Die Risikoprämie für richtungsweisende Titel mit zehnjähriger Laufzeit stieg um 0,32 Prozentpunkte auf 14,8 Prozent. Dieser sogenannte 'Spread' weist den Aufschlag aus, den Investoren gegenüber als ausfallsicher gehandelten Anleihen verlangen.

Profi-Investoren hatten Verkäufe empfohlen. 'Wir haben unsere Long-Positionen in Griechenland-Papieren geschlossen und raten Anlegern, Preise oberhalb der Schlusskurse von vergangenem Freitag als Verkaufsgelegenheit zu nutzen', hieß es beispielsweise bei den Analysten der Commerzbank. Eine Long-Position setzt auf steigende Kurse eines Wertpapiers./hbr/jsl

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