St. Gallen (dpa-AFX) - Die St. Galler Kantonalbank (SGKB) hat auch im zweiten Halbjahr 2023 noch von Neuzugängen als Folge der Übernahme von Credit Suisse (SIX:CSGN) (CS) durch UBS (SIX:UBSG) profitieren können. "Wir spüren es nach wie vor, aber weniger stark", sagte SGKB-Chef Christian Schmid dem St. Galler Tagblatt (Samstagausgabe).
Gleichzeitig bedauere er die Probleme von CS, betonte Schmid. "Das ist nicht positiv, zumal es auch am Ansehen und Ruf der ganzen Bankbranche kratzt." Über Kundenbeziehungen mit dem österreichischen Investor René Benko wollte sich Schmid unter Verweis auf das Kundengeheimnis nicht äußern. "Ich kann aber sagen, dass mir das Thema keine Sorgen bereitet", sagte er.
Für das Gesamtjahr 2023 erwartet der Chef der Kantonalbank weiterhin ein "Ergebnis über Vorjahr". Im ersten Halbjahr hatte das Institut eine Steigerung des Reingewinns um fast 20 Prozent vermeldet.
Die Bank habe dank des gestiegenen Zinsniveaus ihre Zinsmarge ausweiten können, bestätigte Schmid. "Aber die Marge ist noch bei weitem nicht auf dem Niveau früherer Jahre." Zudem habe SGKB während der Phase der Negativzinsen diese seinen Kunden nur in ganz wenigen Ausnahmefällen verrechnet. Für weitere Erhöhungen bei den Sparzinsen sehe die Kantonalbank "keinen Handlungsbedarf".