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Sind Europäer bereit, eine digitale Version des Euro einzuführen?

Veröffentlicht am 05.07.2023, 15:59
Aktualisiert 05.07.2023, 16:05
© Reuters.  Sind Europäer bereit, eine digitale Version des Euro einzuführen?

Verschuldung, Inflation, Löhne und Arbeitsplätze: Wir wissen, dass es manchmal schwierig ist, die Wirtschaft zu verstehen.

Deshalb bieten wir Ihnen in jeder Folge von Real Economy einen einminütigen Überblick, der Sie schnell auf den neuesten Stand der Dinge bringt.

Wir erläutern die wichtigsten Konzepte und zeigen auf, wie die Politik auf aktuelle Entwicklungen und wirtschaftliche Trends reagiert.

Sehen Sie sich den einminütigen Überblick im obigen Video an.

Die Europäische Kommission schlägt den digitalen Euro vor, eine virtuelle Version der Währung, die von der Europäischen Zentralbank ausgegeben wird und in der Eurozone kostenlos neben Bargeld verwendet werden kann.

Das Bezahlen von Dienstleistungen oder Waren mit Bargeld anstelle von Debit- oder Kreditkarten gilt seit langem als einfacheres Verfahren, da die Transaktionen schneller und zuverlässiger ablaufen und weniger Kosten anfallen.

Die erste von der Europäischen Zentralbank durchgeführte Studie über die Bargeldverwendung in Unternehmen 2021 hat jedoch gezeigt, dass die Unternehmen es vorziehen, dass die Verbraucher mit Karten (einschließlich kontaktlosem Zahlungsverkehr) statt mit Bargeld bezahlen (53 Prozent zu 23 Prozent).

Im Gegensatz dazu ergab die zweite Studie über das Zahlungsverhalten der Verbraucher im Euroraum (SPACE), dass die Europäer im Jahr 2022 in der Eurozone lieber mit Bargeld als mit einer Karte bezahlen (59 Prozent zu 34 Prozent, obwohl die Häufigkeit von Barzahlungen ab 2021 mit 13 Prozent deutlich zurückging).

Gibt es einen Unterschied zwischen digitalen Währungen und Kryptowährungen?

Die digitale Euro-Währung wird von der Europäischen Zentralbank kontrolliert. Im Gegensatz zu Kryptowährungen, die dezentralisiert sind, legt die EZB den Wert der Währung fest, sorgt für ihre Stabilität und verhindert, dass sie kollabiert.

Im Wesentlichen wird der digitale Euro als digitale Version der physischen Euro-Banknoten und -Münzen dienen.

Er wird auch über die Grenzen hinweg genau denselben Wert haben. Als gesetzliches Zahlungsmittel brauchen die europäischen Bürger kein Bankkonto, um ihn zu verwahren, sondern die Währung wird in einer digitalen Brieftasche aufbewahrt.

Wenn er vollständig eingeführt ist, werden Händler den digitalen Euro genauso akzeptieren müssen wie das heutige Bargeld.

Was sind die Vorteile des digitalen Euro?

Der digitale Euro ist wie Bargeld, nur in digitaler Form, nur dass die verwendeten Euros der Zentralbank gehören. Beim kontaktlosen oder bargeldlosen Zahlungsverkehr werden heute Euro von einem Privat- oder Unternehmenskonto abgebucht, um Dienstleistungen oder Waren zu bezahlen; diese Einheiten sind nicht Eigentum der EZB.

Die Zentralbanken befürchten, dass sie die Stabilität, die das Bargeld ihren Finanzsystemen verleiht, verlieren, doch ein digitales Äquivalent zum Bargeld würde die Souveränität und Kontingenz dieses Systems unterstützen. Während Bargeld im vergangenen Jahr das bevorzugte Zahlungsmittel war, lag der Wert der Euro-Zahlungen unter dem der Kartenzahlungen (42 Prozent zu 46 Prozent).

Nach Ansicht von Ökonomen der EZB wird der tägliche Zahlungsverkehr mit dem digitalen Euro reibungsloser ablaufen.

Wenn diese digitale Währung im Besitz der EZB ist, werden die Verbraucher dann unbegrenzten Zugang zu Geldmitteln haben?

Die EZB geht davon aus, dass sie den Verbrauchern zunächst nur kleine Beträge zur Verfügung stellen wird. Diejenigen, die die digitale Währung in Anspruch nehmen, werden nicht mehr als 3.000 oder 4.000 € in ihre digitalen Geldbörsen laden können, wobei die genauen technischen Einzelheiten der Zahlungen und die Höhe der Zahlungen von der EZB noch festgelegt werden müssen.

Was sind die nächsten Schritte?

Derzeit arbeiten etwa 120 Zentralbanken in der ganzen Welt an der Schaffung digitaler Versionen ihrer eigenen Währung. Die Bank of Japan, die People's Bank of China (PBOC) und die Deutsche Bundesbank haben bereits digitale Währungen im Einsatz.

Die Europäische Kommission ist derzeit dabei, den rechtlichen Rahmen für den digitalen Euro festzulegen. Einzelheiten zur Gestaltung und Umsetzung der Währung werden von der EZB voraussichtlich in den kommenden Monaten bekannt gegeben.

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