MADRID/FRANKFURT (dpa-AFX) - Spaniens Banken müssen ihre Risikopuffer erhöhen. Um sich vor weiteren Ausfällen von Immobilienkrediten zu schützen, müssen die Institute zusätzliche 30 Milliarden Euro zurücklegen, sagte Wirtschaftsminister Luis de Guindos am Freitag in Madrid. Außerdem gibt Spanien dem Druck der EU nach und holt externe Berater ins Land, um auszuloten, wie kritisch die Lage im Finanzsektor ist. Zwei Prüfungsgesellschaften sollen angeheuert werden und die Bücher der Kreditwirtschaft unter die Lupe nehmen.
Die Banken müssen die Rückstellungen auf Immobilienkredite im Schnitt von sieben auf 30 Prozent anheben. Einer Studie der Citigroup zufolge sitzen die spanischen Geldhäuser auf Krediten von rund einer Billion Euro, die am maroden Immobiliensektor hängen. Wie viel davon faul und damit Ausfall bedroht sind, kann kaum eingeschätzt werden. Das macht die Finanzmärkte nervös. Die EU-Kommission drängt Spanien, sich externe Expertise zu holen, um das Ausmaß des Problems zu klären.
Nachdem am Mittwochabend bereits der spanische Sparkassenriese Bankia verstaatlicht wurde, hatte Premierminister Mariano Rajoy für den heutigen Freitag eine große Bankenreform angekündigt. Für einen wirklichen Befreiungsschlag dürften aber Summen erforderlich sein, die aus dem Staatshaushalt nicht gestemmt werden können. Viele Experten gehen davon aus, dass Madrid früher oder später internationale Hilfe suchen muss, um das Problem in den Griff zu bekommen./hbr/bgf
Die Banken müssen die Rückstellungen auf Immobilienkredite im Schnitt von sieben auf 30 Prozent anheben. Einer Studie der Citigroup zufolge sitzen die spanischen Geldhäuser auf Krediten von rund einer Billion Euro, die am maroden Immobiliensektor hängen. Wie viel davon faul und damit Ausfall bedroht sind, kann kaum eingeschätzt werden. Das macht die Finanzmärkte nervös. Die EU-Kommission drängt Spanien, sich externe Expertise zu holen, um das Ausmaß des Problems zu klären.
Nachdem am Mittwochabend bereits der spanische Sparkassenriese Bankia verstaatlicht wurde, hatte Premierminister Mariano Rajoy für den heutigen Freitag eine große Bankenreform angekündigt. Für einen wirklichen Befreiungsschlag dürften aber Summen erforderlich sein, die aus dem Staatshaushalt nicht gestemmt werden können. Viele Experten gehen davon aus, dass Madrid früher oder später internationale Hilfe suchen muss, um das Problem in den Griff zu bekommen./hbr/bgf