FRANKFURT/HAMBURG (dpa-AFX) - Die Europäische Zentralbank (EZB) erwägt laut einem 'Spiegel'-Bericht, für künftige Käufe von Staatsanleihen Zinsschwellen für jedes Land festzulegen. Demnach würde sie Staatspapiere von Krisenländern immer dann kaufen, wenn deren Zinsen einen bestimmten Aufschlag auf die Renditen deutscher Bundesanleihen überschreiten, berichtet das Magazin in seiner neuen Ausgabe ohne Angabe von Quellen. So bekämen Anleger ein Signal, welches Zinsniveau die EZB für angemessen halte. Da die Zentralbank über unbegrenzte Mittel verfügt, würde es Spekulanten nicht mehr gelingen, die Renditen über den angepeilten Satz hinaus zu treiben.
Damit wolle die EZB nicht nur die Finanzierungskosten angeschlagener Länder im Zaum halten, sondern auch erreichen, dass das Zinsniveau in der Euro-Zone nicht allzu sehr auseinanderdriftet. Bei seiner nächsten Sitzung Anfang September wolle der EZB-Rat darüber entscheiden, ob das Zinsziel tatsächlich installiert werde.
Fest stehe bereits, dass die EZB bei ihren Anleihekäufen künftig mehr Transparenz üben werde, schreibt der 'Spiegel'. In Zukunft wolle sie für jedes Land bekanntgeben, in welchem Volumen sie dessen Anleihen vom Markt genommen habe. Diese Angaben sollten unmittelbar nach den Ankäufen veröffentlicht werden. Bislang hatte die EZB nur montags bekanntgemacht, wie viel Geld sie für Ankäufe in der Vorwoche insgesamt ausgegeben hatte./hgo/DP/zb
Damit wolle die EZB nicht nur die Finanzierungskosten angeschlagener Länder im Zaum halten, sondern auch erreichen, dass das Zinsniveau in der Euro-Zone nicht allzu sehr auseinanderdriftet. Bei seiner nächsten Sitzung Anfang September wolle der EZB-Rat darüber entscheiden, ob das Zinsziel tatsächlich installiert werde.
Fest stehe bereits, dass die EZB bei ihren Anleihekäufen künftig mehr Transparenz üben werde, schreibt der 'Spiegel'. In Zukunft wolle sie für jedes Land bekanntgeben, in welchem Volumen sie dessen Anleihen vom Markt genommen habe. Diese Angaben sollten unmittelbar nach den Ankäufen veröffentlicht werden. Bislang hatte die EZB nur montags bekanntgemacht, wie viel Geld sie für Ankäufe in der Vorwoche insgesamt ausgegeben hatte./hgo/DP/zb