PHILADELPHIA (dpa-AFX) - Nach den Lieferverzögerungen bei neuen ICE-Zügen für die Deutsche Bahn kann Siemens (ETR:SIE) in den USA einen Erfolg melden. Pünktlich nehmen die ersten von 70 E-Lokomotiven des Konzerns am Freitag den Betrieb zwischen Washington, New York und Boston auf. Der Elektrokonzern hatte sich Ende 2010 mit dem Auftrag des Bahnbetreibers Amtrak für die Zugmaschinen den Einstieg in den Fernverkehrsmarkt in den Vereinigten Staaten gesichert - und dabei die starke heimische Konkurrenz ausgestochen. Bei Stadtbahnen ist Siemens in den USA nach eigenen Angaben Marktführer.
Gebaut werden die 'Amtrak Cities Sprinter' in einem Siemens-Werk im kalifornischen Sacramento, auch die Zulieferteile kommen aus den USA. Die Lok sei trotz europäischer Wurzeln ein 'durch und durch amerikanisches Produkt', sagte ein Siemens-Sprecher am Donnerstag. Das sei für die Auftragsvergabe wichtig gewesen, da die Regierung eine bevorzugte Bestellung bei nationalen Firmen vorschreibe. Zum feierlichen Betriebsstart der neuen Loks wurde am Donnerstag in Philadelphia auch US-Vizepräsident Joe Biden erwartet.