😎 Sommerzeit, Hammer-Deals! Bei InvestingPro winken jetzt bis zu 50% Rabatt auf KI-Aktien-TippsJETZT ZUGREIFEN

Sri Lanka: Ratingagentur warnt vor politischer Instabilität

Veröffentlicht am 03.09.2022, 08:23
Aktualisiert 03.09.2022, 08:30
© Reuters.

COLOMBO (dpa-AFX) - Der hoch verschuldete Krisenstaat Sri Lanka steckt trotz der in Aussicht gestellten Milliarden-Hilfe durch den Internationalen Währungsfonds (IWF) nach Einschätzung einer Ratingagentur weiter in einer prekären Lage. "Politische Instabilität birgt Risiken für die Umsetzung von Reformen und die Verteilung von IWF-Mitteln, selbst wenn eine Umschuldung vereinbart wird", schrieb die Agentur Fitch als Reaktion auf eine vorläufige Einigung des IWF mit dem Inselstaat über ein vierjähriges Hilfsprogramm im Volumen von 2,9 Milliarden US-Dollar (2,9 Milliarden Euro). Als Bedingung muss das zahlungsunfähige Land allerdings zunächst zugesagte Reformen umsetzen sowie Finanzierungszusagen von seinen Gläubigern einholen.

Die in Aussicht gestellte IWF-Hilfe sollte zwar die Verhandlungen mit Sri Lankas Gläubigern erleichtern, so die Ratingagentur Fitch. Doch der Zeitpunkt einer Umschuldungsvereinbarung sei ungewiss. Der IWF habe die Schuldenlast Sri Lankas als nicht tragbar eingestuft. Daher müsse das Ergebnis der Verhandlungen mit Sri Lankas Gläubigern, zu denen unter anderem China zählt, einen Schuldenerlass beinhalten, hieß es. Verhandlungen mit China gelten als besonders schwierig. Laut Experten bietet China Entlastung bei hohen Krediten traditionell eher durch Stundung wie Laufzeitverlängerungen als durch Abschreibung an.

Doch auch wenn sich Sri Lanka am Ende mit seinen Gläubigern auf eine Umschuldung einigen sollte, steht der südlich von Indien gelegene Inselstaat mit seinen etwa 22 Millionen Einwohnern laut Fitch vor Risiken. Sie hatte bereits zuvor davor gewarnt, dass nötige Reformen erneute Proteste auslösen könnten. "Zusätzliche Sozialausgaben reichen möglicherweise nicht aus, um öffentlichen Widerstand zu verhindern", schrieb die Agentur in ihrer jüngsten Stellungnahme. Die öffentliche Unterstützung für die Regierung des neuen Präsidenten Ranil Wickremesinghe erscheine schwach. Zudem werde die geplante Konsolidierung des Staatshaushalts das Wirtschaftswachstum dämpfen.

Aus Mangel an Währungsreserven war Sri Lanka im Mai zahlungsunfähig geworden. Seit Monaten kämpft die Bevölkerung mit Engpässen, die Lebensmittelpreise sind stark gestiegen. Unterdessen kehrte Sri Lankas Ex-Präsident Gotabaya Rajapaksa in seine Heimat zurück, nachdem er während Massenprotesten ins Ausland geflohen war. Ihm und seiner Familie wird vorgeworfen, das Land durch Korruption und Missmanagement heruntergewirtschaftet zu haben. Berichten zufolge steht Rajapaksa unter besonderem Polizeischutz. Gegner fordern, dass der Staat gegen ihn wegen Misswirtschaft und Korruption ermittelt.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.