WIESBADEN (dpa-AFX) - Russland zählte im vergangenen Jahr zu den 15 wichtigsten Handelspartnern Deutschlands. Allerdings war der Anteil mit 2,3 Prozent am gesamten deutschen Außenhandel vergleichsweise gering. Zu den Auswirkungen der Sanktionen gegen Russland auf den Handel zwischen den beiden Ländern will sich das Statistische Bundesamt an diesem Dienstag (08.00 Uhr) äußern. Dabei legt die Wiesbadener Behörde Daten des vergangenen Jahres und vom Januar 2022 zugrunde.
Die westliche Staatengemeinschaft hatte mit harten Sanktionen auf den Angriff Russlands auf die Ukraine im Februar reagiert. Unter anderem wurden alle Vermögenswerte der russischen Zentralbank in der Europäischen Union, Großbritannien, den USA und Kanada eingefroren. Die EU schloss mehrere russische Banken aus dem Finanz-Kommunikationssystem Swift aus. Russland darf keine Passagiermaschinen und Ersatzteile erhalten. Für Hightech-Produkte und Software gelten Exportkontrollen.
Nicht betroffen von EU-Sanktionen sind bislang Erdöl- und Erdgaslieferungen. Sie machten im vergangenen Jahr mit einem Wert von 19,4 Milliarden Euro 59 Prozent aller Einfuhren aus Russland nach Deutschland aus. Deutschland lieferte vor allem Maschinen, Kraftwagen und Kraftwagenteile sowie chemische Erzeugnisse in das Land.