ATHEN/BRÜSSEL (dpa-AFX) - Der neue griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras wirbt für den radikalen Kurswechsel seiner Links-Rechts-Regierung. Diese Woche tourt er durch Europa, eine Station in Berlin ist aktuell aber nicht vorgesehen. Viel Zeit bleibt der frisch gewählten Regierung für die Ausarbeitung einer Übergangslösung nicht.
3. Februar: In Rom will Tsipras mit dem italienischen Regierungschef Matteo Renzi zusammentreffen.
4. Februar: Der Tag könnte vorentscheidend sein für die weitere Entwicklung des Schuldenkonflikts: Tsipras spricht in Paris mit dem französischen Präsidenten François Hollande und in Brüssel mit EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker.
12. Februar: Das Thema Griechenland dürfte den eintägigen EU-Gipfel in Brüssel beherrschen. Offiziell soll es um den Kampf gegen den internationalen Terrorismus gehen, weiterer Tagesordnungspunkt ist die "Vertiefung" der Eurozone.
16. Februar: Nächstes turnusmäßiges Treffen der Finanzminister der Eurogruppe in Brüssel. Dort könnten erste Weichen gestellt werden, falls sich ein Kompromiss zwischen Athen und den Euro-Rettern schon abzeichnet.
28. Februar: Das bereits verlängerte laufende Hilfsprogramm für Griechenland endet. Athen wäre dann offiziell nicht mehr auf die "Troika" der Spar-Kontrolleure von EU, Internationalem Währungsfonds und Europäischer Zentralbank angewiesen, es kann aber nicht allein auf finanziellen Füßen stehen. Angesichts der prekären finanziellen Lage des Eurolandes ist Griechenland auf eine Übergangslösung der Geldgeber angewiesen. Athen will nach Aussagen von Finanzminister Gianis Varoufakis bis Ende Mai eine Lösung für die finanzielle Situation finden.