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Studie warnt vor Folgen der Signa-Insolvenz für Innenstädte

Veröffentlicht am 17.01.2024, 14:15
Aktualisiert 17.01.2024, 14:30
© Reuters.

NEUSS (dpa-AFX) - Der Rückzug des Unternehmers René Benko aus innerstädtischen Großprojekten mit "Flaggschiff-Charakter" könnte die Krise des stationären Einzelhandels verstärken und für Innenstädte gravierende Folgen haben. Zu diesem Ergebnis kommt ein Bericht der Wirtschaftsauskunftei Creditreform, der an diesem Mittwoch in Neuss veröffentlicht worden ist. Viele der Benko-Projekte drohten "zu Bauruinen zu werden", damit gehe den betroffenen Innenstädten und Stadtquartieren "mehr an belebenden Elementen verloren als die reine Verkaufsfläche", sagte Patrik-Ludwig Hantzsch, Leiter der Creditreform Wirtschaftsforschung.

Der stationäre Einzelhandel hat zurzeit mit verschiedenen Herausforderungen zu kämpfen, unter anderem mit sinkenden Marktanteilen. So ist der Umsatz mit Kleidung im ersten Halbjahr 2023 laut Statistischem Bundesamt zwar um gut neun Prozent gestiegen. Laut Creditreform profitiert der stationäre Modehandel davon jedoch wenig. Von den insgesamt knapp 70 Milliarden Euro Umsatz mit Mode in Deutschland im Jahr 2022 gingen demnach rund 40 Milliarden oder fast 60 Prozent am Facheinzelhandel vorbei, zugunsten anderer Vertriebsschienen.

"Die Handelsbranche steht unter einem enormen Transformationsdruck durch sich verändernde Konsumgewohnheiten der Verbraucher, massive Kostensteigerungen bei Mieten in exponierten Innenstadtlagen und nicht zuletzt Personal- und Energiekosten", sagte Hantzsch. Dies ist auch darauf zurückzuführen, dass sich viele stationäre Händler mit der Umstellung auf den Onlinevertrieb nach wie vor schwertun. Laut Handelsverband Deutschland (HDE) wurden 2022 nur elf Prozent des Umsatzes online erwirtschaftet.

Als Beispiel für die schwierige Situation des Mode-Einzelhandels verweist Creditreform auf die Insolvenzen von Peek & Cloppenburg, Gerry Weber (ETR:GWI2k) sowie anderen großen und kleinen Modehäusern. Creditreform erwartet, dass die Zahl noch steigen wird. Der Attraktivitätsverlust des stationären Fachhandels sei durch Pandemie, Krieg und Rezession zuletzt zwar beschleunigt worden, begonnen habe er jedoch schon lange vorher. Zwischen 2008 und 2014 seien die Besucherzahlen im stationären Einzelhandel um ein Drittel zurückgegangen, während die Bedeutung des E-Commerce zugelegt habe.

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In der schwierigen Situation besteht dem Bericht zufolge jedoch auch eine Chance. "Zum einen fallen die Ladenmieten, zum anderen halten sich dort, wo neuer Wohnraum entsteht, mehr Menschen in der Stadt auf, was die Anzahl potenzieller Kunden für den Handel erhöht", sagt Hantzsch. "Wenn die Lieblingsboutique fußläufig von der Wohnung entfernt ist, entfällt der vermeintliche Vorteil des Onlinehandels.

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