LANGENHAGEN (dpa-AFX) - Bei Volkswagen (ETR:VOWG) steht die dritte Verhandlungsrunde über den Haustarif für rund 125 000 Beschäftigte an. Dabei wird am Dienstag (ab 14.30 Uhr) in Langenhagen mit einem ersten Angebot des Arbeitgebers gerechnet. Die Gewerkschaft IG Metall fordert neben einer Entgelterhöhung von 8 Prozent auch eine Verlängerung des Tarifvertrags über die Altersteilzeit, mehr freie Tage für Mitglieder der Gewerkschaft sowie eine Übernahme der Semestergebühren für dual Studierende des Unternehmens. VW hatte nach der zweiten Runde vor knapp zwei Wochen in Aussicht gestellt, bei der nächsten Verhandlung ein Angebot vorzulegen.
Zuletzt hatte es in der Metall- und Elektroindustrie in Baden-Württemberg eine Einigung zwischen Unternehmen und Gewerkschaft gegeben. Dabei verständigten sich beide Seiten auf eine zweistufige Lohnerhöhung um insgesamt 8,5 Prozent über zwei Jahre sowie steuerfreie Einmalzahlungen von 3000 Euro. Die IG Metall will den Abschluss auch auf Niedersachsen übertragen. An den Eckpunkten könnte sich womöglich auch ein Abschluss bei Volkswagen orientieren.
Der VW-Haustarif wird für die Stammbelegschaft der sechs westdeutschen VW-Standorte in Braunschweig, Emden, Hannover, Kassel, Salzgitter (ETR:SZGG) und Wolfsburg sowie einigen Töchtern verhandelt. Die Friedenspflicht endet zum 30. November 2022.