BERLIN (dpa-AFX) - Nach einem schwierigen Verhandlungsstart haben Gewerkschaften und Arbeitgeber ihr Ringen um Verbesserungen für die Beschäftigten in kommunalen Erziehungs-und Sozialberufen an diesem Dienstag fortgesetzt. Eine Sprecherin der Gewerkschaft Verdi sagte der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag, dass man sich erneut auf einen "langen Verhandlungstag" einstelle. Am Vorabend hatten sowohl Verdi als auch der Beamtenbund dbb mitgeteilt, dass die Positionen "sehr weit auseinander" lägen und es bislang "keine Annäherung" gegeben habe.
Verdi und der Gewerkschaftsbund dbb waren am Montag mit der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände VKA in Potsdam zu den zweitägigen Gesprächen zusammengekommen. Begonnen hatten sie nach langer Pandemiepause im Februar dieses Jahres. Eine dritte und voraussichtlich abschließende Verhandlungsrunde ist für den 16. und 17. Mai vorgesehen.
Die Gewerkschaften wollen für rund 330 000 Beschäftigte in Sozial- und Erziehungsberufen neben einer besseren Bezahlung auch attraktivere Arbeitsbedingungen erreichen - beispielsweise mehr Zeit für die Vor- und Nachbereitung von Erziehungsarbeit. Anfang März waren Tausende Erzieherinnen und Erzieher und andere Beschäftigte sozialer Berufe bundesweit auf die Straße, um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen. Auch am Montag hatte es anlässlich der Tarifrunde etwa in Leipzig Warnstreiks von Kita-Personal gegeben.