BERLIN (dpa-AFX) - Im Streit über unbegrenzte Anleihenkäufe durch die Europäische Zentralbank (EZB) hat Grünen-Fraktionschef Jürgen Trittin Bundesbank-Präsident Jens Weidmann kritisiert. Weidmann, der im EZB-Rat als einziger gegen den Aufkauf von Staatsanleihen von Krisenländern gestimmt hat, habe 'den Interessen Deutschlands keinen Gefallen getan', sagte Trittin der 'Welt am Sonntag'. Die Verweigerungshaltung des deutschen Notenbankers sei 'eines großen Landes nicht würdig', betonte Trittin und ergänzte: 'Solche Konflikte führt man nicht öffentlich.'
Er habe den Eindruck, 'dass das Kanzleramt mit ihm folgendes Spiel spielt: Weidmann darf im EZB-Rat dagegen stimmen, weil die Annahme der Beschlüsse dort auch ohne ihn gesichert ist. Damit dient er der Beruhigung des D-Mark-chauvinistischen und Euro-kritischen Flügels in der Union.' Aber insgeheim sei man froh, dass EZB-Chef Mario Draghi sich am Ende durchsetze. 'Man muss fast Mitleid mit Herrn Weidmann haben, dass er in dieser Form von den politisch Verantwortlichen instrumentalisiert wurde', so Trittin./yyzz/DP/zb
Er habe den Eindruck, 'dass das Kanzleramt mit ihm folgendes Spiel spielt: Weidmann darf im EZB-Rat dagegen stimmen, weil die Annahme der Beschlüsse dort auch ohne ihn gesichert ist. Damit dient er der Beruhigung des D-Mark-chauvinistischen und Euro-kritischen Flügels in der Union.' Aber insgeheim sei man froh, dass EZB-Chef Mario Draghi sich am Ende durchsetze. 'Man muss fast Mitleid mit Herrn Weidmann haben, dass er in dieser Form von den politisch Verantwortlichen instrumentalisiert wurde', so Trittin./yyzz/DP/zb