Investing.com - Die globalen Wirtschaftsaussichten gestalten sich weniger düster als noch vor einigen Monaten befürchtet, sagte die Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF), Kristalina Georgieva, bei einer vom US-Sender CNBC organisierten Podiumsdiskussion am Rande des Weltwirtschaftsforums in Davos. Das bedeute jedoch nicht, dass sie gut seien. Man müsse weiterhin vorsichtig sein, fügte sie hinzu.
Die Wiedereröffnung Chinas und die sinkenden Inflationsraten dürften das globale Wachstum begünstigen, sagte sie. Nach den Prognosen des IWF wird die chinesische Wirtschaft in diesem Jahr schneller wachsen als die Weltwirtschaft mit voraussichtlich 2,7 Prozent.
Chinas Wirtschaft wuchs im vergangenen Jahr trotz Corona-Lockdowns um drei Prozent. Dazu trug vor allem das unerwartet hohe Wachstum im vierten Quartal bei. In diesem Zeitraum kündigte Peking auch eine Abkehr von seiner wirtschaftsschädlichen Null-Covid-Politik an.
Weiter sagte die IWF-Chefin: "Was sich ebenfalls als positiv erwiesen hat, ist die Tatsache, dass sich die Stärke der Arbeitsmärkte in den Verbraucherausgaben niederschlägt und die Wirtschaft am Laufen hält."
Aber die höheren Leitzinsen hätten sich noch nicht so richtig bemerkbar gemacht, sagte Georgieva. Sobald die strafferen Finanzierungsbedingungen greifen, könnte die Arbeitslosigkeit steigen, resümierte sie.
von Robert Zach