Investing.com - Der Internationale Währungsfonds glaubt nicht an eine tiefe Weltwirtschaftskrise als Folge der Ukraine-Krise. Die geschäftsführende Direktorin des Internationalen Währungsfonds (IWF), Kristalina Georgieva, sagte auf einer vom Magazin Foreign Policy organisierten Online-Veranstaltung, die Krise in der Ukraine werde keine globale Rezession auslösen.
Zwar werde das Wachstum der Weltwirtschaft geringer ausfallen als gedacht, aber "die Wachstumsprognosen für 2022 bleiben dennoch im positiven Bereich", versicherte Georgieva und fügte hinzu, sie mache sich "Sorgen um die Länder mit niedrigem Einkommen, die überschuldet sind", denn eine Straffung der finanziellen Bedingungen könnte diese Staaten in eine Art "Schockzustand" versetzen.
"Russland marschierte in die Ukraine ein, als sich die Weltwirtschaft noch nicht vollständig von der durch COVID ausgelösten Krise erholt hatte. Wir bewerten die Auswirkungen des Krieges und der Sanktionen in verschiedenen Teilen der Welt", erläuterte Georgieva und betonte, dass der Schwerpunkt auf den "am meisten gefährdeten" Ländern liegen müsse.
Russland zählt zu den größten Energieerzeugern der Welt und verfügt über enorme Ressourcen. Die Ukraine gilt als die "Kornkammer Europas", aber auch Russland exportiert Millionen von Tonnen. In Reaktion auf den russischen Einmarsch in die Ukraine gilt die Ernährungssicherheit in einigen Teilen der Welt als gefährdet.