😎 Sommerzeit, Hammer-Deals! Bei InvestingPro winken jetzt bis zu 50% Rabatt auf KI-Aktien-TippsJETZT ZUGREIFEN

Umfrage: Ein Drittel der Chefs schickt kranke Mitarbeiter nicht heim

Veröffentlicht am 12.12.2012, 15:58
Aktualisiert 12.12.2012, 16:00
COBURG (dpa-AFX) - Triefende Nase und fiebrige Erkältung - ein Drittel der deutschen Führungskräfte sieht darin keinen Grund, einen Mitarbeiter zum Auskurieren nach Hause zu schicken. Mehr als 17 Prozent finden den Verbleib eines erkrankten Mitarbeiters sogar gut, ergab eine am Mittwoch veröffentlichte Umfrage der Hochschule Coburg und des Düsseldorfer Personalberatungsunternehmens LAB & Co. Ein solches Verhalten zeige, das sich der Mitarbeiter mit seiner Arbeit identifiziere, äußerten die Chefs.

Gut 14 Prozent der 381 befragten Manager sind der Auffassung, 'unsere Mitarbeiter sind erwachsen genug und können selbst entscheiden, was für sie richtig ist'. 25 Prozent meinen zwar, der Mitarbeiter sei bei einer fiebrigen Erkältung zu Hause besser aufgehoben; dort sollte aber versucht werden, ihm eine Heimatarbeitsmöglichkeit zu organisieren.

Bei der Umfrage waren auch Mehrfachnennungen möglich. So halten es 67,7 Prozent der befragten Führungskräfte ohne Wenn und Aber für angeraten, erkrankte Kollegen zum Auskurieren nach Hause zu schicken. Die Manager waren mit folgender Situation konfrontiert: 'Sie und Ihr Team sitzen an einem sehr dringenden Projekt. Ein wichtiger Mitarbeiter erscheint mit einer fiebrigen Erkältung zur Arbeit. Was tun Sie?'

Auf die Frage nach dem Umgang mit häufig kranken Mitarbeitern sprachen sich gut 17 Prozent dafür aus, sich von diesen zu trennen. Mehr als 8 Prozent setzen stattdessen auf eine Zuckerbrot-Politik: Sie erklärten, sie könnten sich Prämien für Kollegen vorstellen, die nur selten krank sind. Die große Mehrheit der befragten Chefs - nämlich mehr als 81 Prozent sind dagegen überzeugt, Unternehmen könnten mit einem Gesundheitsmanagement die Gesundheit der Mitarbeiter fördern.

Sich selbst gestehen nur wenige Manager bei einer mittelschweren Erkältung eine Auszeit zu - nämlich gerade mal 9,4 Prozent. 46,8 Prozent würden hingegen trotz verminderter Leistungsfähigkeit ihre Arbeit fortsetzen, 11 Prozent erklärten laut der Umfrage: 'Ich beiße die Zähen zusammen und bringe die volle Leistung'. Knapp 29 Prozent würden zwar zu Hause bleiben, aber von dort aus weiterarbeiten.

Eberhard Nöfer, Professor für Soziale Arbeit und Gesundheit an der Coburger Hochschule, erklärte, er sei von den neuen Umfrageergebnissen erschrocken gewesen. 'Offenbar ist die Bereitschaft, die eigene Gesundheit und die seiner Mitarbeiter als übergeordnetes und auch betriebswirtschaftlich wertvolles Gut anzusehen, in Deutschland schwach ausgeprägt', sagte Nöfer. Die Anwesenheit am Arbeitsplatz gelte in Deutschland noch immer als Leistungs- und Karrierekriterium - auch wenn es auf Kosten der Gesundheit gehe./kts/DP/hbr

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.