NEW YORK (dpa-AFX) - US-Staatsanleihen sind am Montag nach zunächst moderaten Kursgewinnen in die Verlustzone gerutscht. Der Terminkontrakt für zehnjährige Treasuries (T-Note-Future) gab zuletzt um 0,22 Prozent auf 121,97 Punkte nach. Die Rendite für zehnjährige Staatspapiere betrug 2,42 Prozent. Sie hat sich damit etwas von ihrem in der Vorwoche mit 2,55 Prozent markierten Höchststand sei Mitte 2019 entfernt.
Börsianer begründeten den Stimmungsumschwung mit der zu Wochenbeginn wider Erwarten deutlich aufgehellten Stimmung an den US-Börsen (DE:SXR4). Dort zogen zuletzt insbesondere die als sehr konjunktursensibel geltenden Tech-Werte an. Im Gegenzug ließ die Nachfrage nach den als sicher geltenden Staatspapiere nach.
Grundsätzlich werden derzeit vor allem die kurzfristigeren Kapitalmarktzinsen in den USA in die Höhe getrieben. Größter Einflussfaktor sind die Zinserwartungen an die US-Notenbank Fed, von der im Jahresverlauf zahlreiche Zinserhöhungen erwartet werden. Immer häufiger sprechen hochrangige Fed-Notenbanker die Möglichkeit größerer Schritte an, um der hohen und steigenden Inflation Einhalt zu gebieten.
Dass die US-Zinsstruktur in Teilen invers ist, führen Fachleute vor allem auf die sich eintrübenden Wachstumserwartungen zurück. Diese lasten stärker auf den längerfristigen Kapitalmarktzinsen. Im Ergebnis liegen die Renditen kurzlaufender US-Anleihen teilweise über den Renditen längerlaufender Papiere. Eine inverse Zinskurve wird an den Finanzmärkten als Rezessionsindikator angesehen.