NEW YORK (dpa-AFX) - US-Staatsanleihen sind am Mittwoch mit weiteren Kursverlusten in den Handel gegangen. Der Terminkontrakt für zehnjährige Treasuries (T-Note-Future) fiel zum Start um 0,13 Prozent auf 124,50 Punkte. Die Rendite für zehnjährige Staatspapiere stieg im Gegenzug bis auf 2,2 Prozent. Das ist der höchste Stand seit Mitte 2019.
Der Ukraine-Krieg dominiert weiterhin die Finanzmärkte. Am Mittwoch sorgten etwas mildere Äußerungen aus Russland für vorsichtige Zuversicht an den Märkten. Russlands Außenminister Sergej Lawrow sprach von der Hoffnung auf einen Kompromiss mit der Ukraine. Aus dem Kreml verlautete, ein neutraler Status der Ukraine sei ein mögliches Modell für die Zukunft.
Bereits in der Nacht auf Mittwoch hatte sich der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj vorsichtig optimistisch geäußert. Die Verhandlungspositionen hörten sich realistischer an, sagte er in einer Videobotschaft. Delegationen beider Länder wollen am Mittwoch erneut miteinander sprechen. Von einem Durchbruch kann bisher keine Rede sein.
Konjunkturdaten aus den USA bewegten in diesem Umfeld kaum, zumal sie wenig spektakulär ausfielen. Während der Einzelhandel seine Umsätze im Februar moderat steigern konnte, stiegen die Einfuhrpreise im selben Monat von hohem Niveau aus weiter an, allerdings schwächer als erwartet.
Am Mittwochabend rückt die amerikanische Geldpolitik in den Fokus. Die US-Notenbank Federal Reserve gibt nach ihrer Zinssitzung neue Entscheidungen bekannt. Es wird mit der ersten Zinsanhebung der Fed seit dem Jahr 2018 gerechnet. Im Jahresverlauf werden weitere Anhebungen erwartet. Hintergrund ist die hohe Inflation, die zuletzt mit fast acht Prozent einen vierzigjährigen Höchststand erreicht hatte.