NEW YORK (dpa-AFX) - US-Staatsanleihen sind am Dienstag angesichts einer freundlicheren Stimmung an den Finanzmärkten unter Druck geraten. Die Rede war von leichter Entspannung in der Ukraine-Krise. Der Terminkontrakt für zehnjährige Treasuries (T-Note-Future) fiel zum Start um 0,25 Prozent auf 125,67 Punkte. Die Rendite für zehnjährige Staatspapiere stieg im Gegenzug wieder über die Marke von zwei Prozent und bewegte sich in der Nähe ihres höchsten Standes seit Mitte 2019.
Sichere Anlagen wie US-Staatsanleihen waren wesentlich weniger gefragt. Auslöser war, dass Russland nach eigenen Angaben einen Teil seiner Truppen von der Grenze zurückgezogen hat. Die ersten Soldaten sollten noch am Dienstag an ihre Stützpunkte zurückkehren, sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums. An den Märkten wurde dies als Entspannungssignal gewertet. Russland hat an der Grenze zur Ukraine in erheblichem Ausmaß Truppen zusammengezogen, was im Westen als Invasionsvorbereitung gewertet wird.
Den anhaltend hohen Preisauftrieb belegten neue US-Preisdaten. Die Erzeugerpreise sind im Januar kaum schwächer gestiegen als im Vormonat, als sie mit Rekordtempo zugelegt hatten. Die Produzentenpreise beeinflussen die bereits hohe Inflation auf Verbraucherebene, die die US-Notenbank Fed zu einem Ausstieg aus ihrer extrem lockeren Geldpolitik bewegt hat. Anfang März will sie ihre Wertpapierkäufe einstellen, Mitte März wird sie voraussichtlich mit Zinsanhebungen beginnen.