NEW YORK (dpa-AFX) - US-Staatsanleihen sind am Donnerstag mit Kursverlusten in den Handel gegangen. Der Terminkontrakt für zehnjährige Treasuries (T-Note-Future) fiel zum Start um 0,38 Prozent auf 122,67 Punkte. Die Rendite für zehnjährige Staatspapiere stieg im Gegenzug auf 2,38 Prozent. Sie bewegt sich damit in der Nähe ihres höchsten Standes seit Mitte 2019.
Beobachter nannten zum einen die freundlich erwarteten US-Aktienmärkte als Belastung für sichere Anlagen wie amerikanische Staatsanleihen. Zudem wurde die Erwartung weiterer Zinsanhebungen durch die US-Notenbank Fed als stetige Belastung genannt. Die Fed hatte unlängst die Zinswende eingeleitet, als sie erstmals in der Pandemie ihren Leitzins anhob und weitere Anhebungen für dieses Jahr in Aussicht stellte. Hintergrund ist die hohe Inflation.
Am Donnerstag stehen an den Finanzmärkten wichtige politische Treffen zum Ukraine-Krieg im Blickpunkt. In Brüssel finden Gipfeltreffen der Nato, der Siebener-Gruppe wichtiger Industrieländer (G7) und der Europäischen Union (EU) statt. Dazu ist US-Präsident Joe Biden nach Europa gekommen. Die Spitzenberatungen sollen nach Worten seines Sicherheitsberaters Jack Sullivan die "nächste Phase" der militärischen Unterstützung für die Ukraine einläuten.
Konjunkturdaten aus den USA fielen durchwachsen aus. Während die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe deutlich nachgaben, enttäuschten Auftragsdaten zu langlebigen Wirtschaftsgütern wie Maschinen.