Investing.com - Der Empire State Business Conditions Index der New Yorker Fed, mit dem die Stimmung im verarbeitenden Gewerbe des Bundesstaates gemessen wird, ist im Mai um 42,6 Punkte auf minus 31,8 Punkte abgestürzt, wie die regionale Fed-Filiale am Montag mitteilte.
Ökonomen hatten lediglich mit einem Rückgang auf minus 3,70 Punkte gerechnet.
Jeder Wert unter Null weist auf eine Eintrübung der Geschäftsbedingungen hin.
Der Index für die Neuaufträge brach im Mai um 53,1 Punkte auf minus 28 Punkte ein und machte damit den kräftigen April-Anstieg von 46,7 Punkten vollständig wieder wett.
Der Shipments-Index fiel um 40,3 Punkte auf minus 16,4. Auch hier kehrte sich der Anstieg von 37,3 Punkten im Vormonat nahezu um.
Der Index für die Auftragsbestände sank um 13,2 Punkte auf minus 13,2 Punkte.
Die Erwartungskomponente, worin sich die Geschäftsaussichten für die nächsten sechs Monate widerspiegelt, konnte sich derweil im Mai um 3,2 Punkte auf 9,8 Punkte verbessern. Die New York Fed schließt daraus keine größere Erholung der Aktivität in den kommenden sechs Monaten. Der dazu gehörige Investitionsindex fiel auf 0,9 und damit auf den niedrigsten Stand seit drei Jahren.
Im vergangenen Monat hatte der Empire State Index die Erwartungshaltung der Marktteilnehmer übertroffen und war um 35,4 Punkte auf 10,8 Punkte gestiegen. Der heutige Einbruch hat die gesamte Erholung ausgelöscht und verstärkt die Furcht vor einer Rezession.
Die Umfrage fand in der Zeit vom 2. bis 9. Mai statt.
Die hohe Volatilität des Datensatzes in letzter Zeit gibt den Ökonomen Rätsel auf. Per Saldo herrscht im produzierenden Gewerbe großer Pessimismus. Höhere Zinssätze, bedingt durch den aggressivsten Zinserhöhungszyklus der Fed seit den 1980er Jahren, lassen die Investitionsausgaben sinken, ebenso wie die laue Konjunktur in Übersee. Selbst die Wiedereröffnung Chinas nach Corona hat der Industrie nicht die von vielen erhofften Impulse gegeben.