von Robert Zach
Investing.com - Obwohl die USA im zweiten Quartal nach technischer Definition in eine Rezession gefallen sind, glaubt der US-Notenbanker Raphael Bostic nicht, dass sich die größte Volkswirtschaft der Welt bereits in einer nachhaltigen Schrumpfungsphase befindet. Gleichzeitig warnte er jedoch, dass sich die Ängste vor einer Rezession auch "selbst erfüllen" könnten.
Im zweiten Quartal 2022 schrumpfte das Bruttoinlandsprodukt nach Angaben des Handelsministeriums um etwa 0,9 Prozent. Grund für den Rückgang der Wirtschaftsleistung seien geringere Lagerbestände und Investitionen der Unternehmen gewesen. Dagegen waren die Exporte und die Konsumausgaben der privaten Haushalte gestiegen, allerdings nur moderat.
Bostic verwies darauf, dass "noch einiges zu tun" sei, um die Inflation einzudämmen. Auch wenn weitere Zinserhöhungen dem Arbeitsmarkt schaden könnten, gebe es bisher "immer noch genug Momentum für weitere Neueinstellungen".
Erneut bekräftigte Bostic, dass der weitere Zinspfad von der " Entwicklung der Wirtschaft " in den kommenden Monaten abhängen wird. Die Fed hatte am Mittwoch ihre Leitzinsen um 75 Basispunkte erhöht. Powell hatte auf seiner Pressekonferenz im Anschluss an die Zinsentscheidung des Offenmarktausschusses der US-Notenbank gesagt, dass eine weitere "ungewöhnlich große Zinserhöhung" im September auf dem Tisch liegen könnte. Allerdings würde man die Entscheidung nun wieder von "Meeting zu Meeting" treffen und die hereinkommenden Daten beobachten.