von Robert Zach
Investing.com - Die Schlussrate der Fed Funds dürfte im März 2023 erreicht werden, sagte der Chef der Federal Reserve Bank of Chicago, Charles Evans, am Mittwoch. Zu sagen, die Fed hätte die Zinsen in Reaktion auf die hochschießende Inflation früher anheben sollen, sei "fair", so Evans bei einer Veranstaltung an der London School of Economics.
Entweder hätte die Fed früher mit kleinen Zinserhöhungen über einen längeren Zeitraum beginnen können, oder sie hätte sich für das entscheiden können, was sie schließlich tat, nämlich die Zinsen in größeren Schritten anzuheben, als die Inflation nach oben ging, erklärte er. In ihren damaligen Analysen war die Fed zu dem Schluss gekommen, dass sich die Ergebnisse der beiden Strategien "nicht wesentlich voneinander unterschieden hätten", fügte Evans hinzu.
Die US-Notenbanker sehen den Leitzins laut Dotplot im Jahr 2023 bis auf 4,6 Prozent ansteigen. Derzeit liegt er in einer Spanne von 3,00 bis 3,25 Prozent.
Zur Eindämmung der höchsten Inflation seit 40 Jahren hat die Federal Reserve in diesem Jahr bereits insgesamt fünf Zinsschritte unternommen. Im März hob sie die Zinsen erstmals um 25 Basispunkte an. Zwei Monate später folgte eine weitere Zinserhöhung um 0,50 Prozentpunkte. Auf den letzten drei Sitzungen hatte die Zentralbank dann die Leitzinsen um jeweils unübliche 75 Basispunkte angehoben.