Investing.com - US-Notenbankerin Michelle Bowman hält eine weitere Zinserhöhung um 75 Basispunkte auf der nächsten Sitzung für "angemessen". Das geht aus einem am Donnerstag vorbereiteten Redebeitrag hervor, der auf der Konferenz der am Donnerstag vor dem Bankenverband von Massachusetts gehalten werden soll.
Demnach spricht sie sich auch für Erhöhungen um mindestens 50 Basispunkte auf den folgenden Sitzungen aus, sofern die eingehenden Daten dies unterstützen.
Da "die Inflation unannehmbar hoch ist", mache es keinen Sinn, "die nominale Federal-Funds-Rate unter den kurzfristigen Inflationserwartungen zu halten", sagte Bowman. Dabei betonte sie, dass sie sich "für eine Politik einsetzt, die die reale Federal-Funds-Rate wieder in den positiven Bereich bringt".
Die Inflationsrate in den USA war im Mai auf den höchsten Stand seit mehr als 40 Jahren geklettert. Gegenüber dem Vorjahresmonat stiegen die Verbraucherpreise um 8,6 Prozent.
Zuletzt hatte bereits Fed-Chef Jerome Powell signalisiert, die Leitzinsen im Juli um weitere 50 oder 75 Basispunkte erhöhen zu wollen.
Mitte Juni hatte die Federal Reserve ihren Schlüsselsatz um satte 75 Basispunkte auf eine Spanne von 1,50 bis 1,75 Prozent angehoben. Es war der größte Zinsschritt seit 1994.
Der Markt taxiert die Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung um 75 Basispunkte auf der Juli-Sitzung auf mehr als 96 Prozent.