von Robert Zach
Investing.com - US-Notenbankerin Loretta Mester äußerte Zweifel daran, dass die Inflation in den USA bereits ihren Höhepunkt erreicht hat. Sie sei davon noch nicht überzeugt, auch nicht nach dem Rückgang der Teuerungsrate im Juli.
Der Verbraucherpreisindex war im Juli nur um 8,5 Prozent höher als vor einem Jahr. Im Juni hatte die Rate noch bei 9,1 Prozent gelegen, dem höchsten Stand seit mehr als 40 Jahren. Ausschlaggebend für den Rückgang der Jahresinflation waren jedoch in erster Linie sinkende Preise für Benzin. Dagegen stiegen die Preise für Lebensmittel und Wohnen weiter an.
Dass die US-Wirtschaft in eine Rezession abgleitet, glaubt Mester nicht. Vielmehr müsse in absehbarer Zeit mit einem Wachstum unterhalb des übergeordneten Trends gerechnet werden.
"Ich rechne nicht mit einer Rezession, aber die Risiken sind gestiegen", sagte sie.
Die US-Wirtschaft war in den ersten beiden Quartalen des Jahres geschrumpft. Per Definition erfüllt dies die Kriterien einer technischen Rezession, die dann vorliegt, wenn die Wirtschaftsleistung einer Volkswirtschaft in zwei aufeinanderfolgenden Quartalen zurückgeht.
In den USA ist für die Feststellung einer Rezession das National Bureau of Economic Research (NBER) zuständig.