MADRID (dpa-AFX) - Die Verhandlungen über die strittige Finanzierung für den Ausbau des Panamakanals sind vorerst gescheitert. Das internationale Firmenkonsortium GUPC beschuldigte den Kanalbetreiber ACP, die Gespräche abgebrochen zu haben. Dies geht aus einer Mitteilung hervor, die der spanische Baukonzern Sacyr am Mittwoch der Madrider Börsenaufsicht (CNMV) vorlegte. Der Panamakanal wird derzeit für eine neue Generation von Frachtschiffen ausgebaut. Die Arbeiten sollen 2015 abgeschlossen werden.
In der Nacht zu Mittwoch war die Frist verstrichen, die beide Seiten sich zu einer Einigung gesetzt hatten. Neben Sacyr gehören dem Konsortium Unternehmen aus Italien, Belgien und Panama an. Der Zusammenschluss werde weiterhin nach einer Lösung in der Finanzfrage suchen, heißt es in der Mitteilung. Nach Angaben des Baukonsortiums waren Zusatzkosten von 1,6 Milliarden Dollar (1,2 Mrd Euro) aufgelaufen. Der Kanalbetreiber will dafür nicht aufkommen.
GUPC betonte, durch den Abbruch der Verhandlungen seien 10 000 Arbeitsplätze akut in Gefahr. Zudem drohe Panama und ACP ein jahrelanger Rechtsstreit vor den Gerichten.