LINZ (dpa-AFX) - Der österreichische Stahlkonzern Voestalpine (FSE:VAS) (EAV:VOE) hat trotz Einbrüchen in seinem Kerngeschäft im abgelaufenen Geschäftsjahr 2013/14 unter dem Strich etwas mehr verdient. Der auf die Aktionäre entfallende Überschuss legte um 0,7 Prozent zu auf 448,1 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Dabei profitierte es vor allem von niedrigeren Zinszahlungen. Die Dividende soll um 5 Cent auf 95 Cent je Aktie steigen.
Im operativen Geschäft gab es Rückgänge. Das Betriebsergebnis (Ebit) sackte um 6 Prozent auf 792,3 Millionen Euro ab. Das lag vor allem am schwachen Geschäft in der Stahlerzeugung. Die Kernsparte des größten österreichischen Industrieunternehmens litt unter dem hohen Preisdruck in der Branche und verdiente operativ mit 160 Millionen Euro gut ein Viertel weniger als im vorigen Geschäftsjahr. Viele andere Konkurrenten wie Salzgitter (ETR:SZG) und ArcelorMittal (ASX:MT) (FSE:ISPA) schrieben sogar rote Zahlen in ihrem europäischen Stahlgeschäft.
Erneut profitierte Voestalpine davon, sich vom klassischen Stahlhersteller auch zum Stahlverarbeiter entwickelt zu haben und sich auf technologisch anspruchsvolle Bereiche zu konzentrieren. Diese neuen Geschäfte konnten einen Großteil der Einbrüche im Kerngeschäft ausgleichen. Für das neue Geschäftsjahr gab sich das Management etwas optimistischer. Angesichts eines "sich stabilisierenden wirtschaftlichen Umfelds" erwartet der Vorstand einen Zuwachs des operativen Gewinns (Ebitda) und des Betriebsgewinns.um