BRÜSSEL (dpa-AFX) - Der Lieferstopp russischen Gases an EU-Länder trifft die Union nach Angaben von Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen nicht unerwartet. "Wir sind vorbereitet auf dieses Szenario", teilte sie am Mittwoch mit. Man stehe in engem Kontakt mit allen EU-Staaten und habe daran gearbeitet, Lieferungen aus anderen Ländern sicherzustellen. Zudem gebe es Notfallpläne für eine solche Situation. Es sei ein "weiterer Versuch Russlands, Gas als Erpressungsinstrument einzusetzen", kritisierte die deutsche Politikerin. Dies zeige einmal mehr die Unzuverlässigkeit Russlands als Gaslieferant.
Russland hatte seine Lieferungen an Polen eingestellt. Auch für Bulgarien wurde ein Lieferstopp angekündigt. Von der Leyen sagte, die Europäerinnen und Europäer könnten darauf vertrauen, dass man geeint und solidarisch mit den betroffenen Mitgliedstaaten sei.