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Weniger Immobilien zwangsversteigert - Gefahr durch steigende Zinsen

Veröffentlicht am 03.02.2022, 16:53
Aktualisiert 03.02.2022, 17:00

RATINGEN (dpa-AFX) - Im vergangenen Jahr sind laut einer Studie erneut weniger Immobilien in Deutschland zwangsversteigert worden. Nach Recherchen des Fachverlags Argetra wurden Verfahren für 13 163 Häuser, Wohnungen oder Grundstücke mit Verkehrswerten von gut 2,9 Milliarden Euro eröffnet. Im Vorjahreszeitraum waren es 14 800 Immobilien mit einem Wert von 3,15 Milliarden Euro. Für die am Donnerstag veröffentlichte Studie analysierte Argetra die Termine für Zwangsversteigerungen an allen knapp 500 Amtsgerichten.

Zwangsversteigert wurden in gut zwei Dritteln der Fälle Wohnimmobilien mit dem Löwenanteil bei Ein- und Zweifamilienhäusern, gefolgt von Eigentumswohnungen. Das übrige Drittel entfällt unter anderem auf Grundstücke.

Im vergangenen Jahr waren im Bundesschnitt 32 von 100 000 Haushalten von Zwangsversteigerungen betroffen (Vorjahr: 36). Nur etwa die Hälfte der eröffneten Verfahren endete im Gericht. Die anderen betroffenen Immobilien werden vorher verkauft. In Sachsen-Anhalt gab es mit 62 Terminen je 100 000 Haushalten fast dreimal so viele Zwangsversteigerungen wie in Bayern (22).

Der Fachverlag erwartet dieses Jahr mehr Zwangsversteigerungen, da mit der gestiegenen Inflation die Zinsen steigen dürften. Zudem liefen staatliche Corona-Hilfen aus, und viele Finanzierungen seien wegen der hohen Immobilienpreise auf Kante genäht. "Die Tatsache, dass rund 40 Prozent dieser Finanzierungen variabel gestaltet sind, lässt bei steigenden Zinsen eine Explosion der Finanzierungskosten erwarten", warnten die Argetra-Experten. "Irrational aufgeblasene Immobilienpreise bilden mit leichtfertig vergebenen Finanzierungen zunehmend einen explosiven Cocktail."

Die Zahl der Zwangsversteigerungen in Deutschland sinkt seit Jahren. Als Gründe gelten die lange Zeit gute Konjunktur und die Niedrigzinsen, die die Last von Krediten für Schuldner niedrig halten sowie die Nachfrage nach Immobilien antreiben. Auch die Pandemie hat bisher nichts an dem Abwärtstrend geändert.

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