😎 Sommerzeit, Hammer-Deals! Bei InvestingPro winken jetzt bis zu 50% Rabatt auf KI-Aktien-TippsJETZT ZUGREIFEN

Wirecard-Kronzeuge: Betrug begann lange vor 2015

Veröffentlicht am 21.12.2022, 14:15
© Reuters.
WDIG
-

MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der mutmaßliche Milliardenbetrug beim Skandalkonzern Wirecard (ETR:WDIG) soll nach Worten des Kronzeugen viele Jahre vor 2015 begonnen haben. Nach Darstellung des bis zum Wirecard-Zusammenbruch 2020 in Dubai tätigen Managers Oliver Bellenhaus war das sogenannte Drittpartnergeschäft (TPA) mit Zahlungsdienstleistern im Mittleren Osten und Südostasien von Beginn an zum allergrößten Teil erfunden. "Die Daten waren zu keinem Zeitpunkt authentisch", sagte Bellenhaus am Mittwoch vor dem Landgericht München. "Es ist nicht zu erkennen, dass die Wirecard ohne das TPA-Geschäft vor 2015 profitabel gewesen wäre."

Die Anklage reicht nur bis 2015 zurück, da die Vorgeschichte verjährt ist. Über die TPA-Partner hatte Wirecard mutmaßlich erfundene Erlöse von fast zwei Milliarden Euro verbucht, die angeblich auf Treuhandkonten in Südostasien lagerten.

Bellenhaus beschuldigte den früheren Vorstandschef Markus Braun der "Bandenführerschaft". Die wesentlichen Entscheidungen seien von Braun und dem seit Sommer 2020 untergetauchten Vertriebsvorstand Jan Marsalek getroffen worden. Als Beleg verwies Bellenhaus auf Chatprotokolle, ausweislich derer Braun ihm Anweisungen gegeben haben soll.

Gravierende Anschuldigungen erhob Bellenhaus auch gegen den dritten Angeklagten, den früheren Chefbuchhalter des Konzerns. Dieser sei ein "Treiber" des Betrugs gewesen. Laut Anklage bildeten die drei Manager gemeinsam mit weiteren Komplizen eine Bande, die Wirecard-Bilanzen fälschten und kreditgebende Banken um 3,1 Milliarden Euro schädigten. 100 Verhandlungstage sind bis ins Jahr 2024 hinein anberaumt. Braun und der Ex-Chefbuchhalter bestreiten die Vorwürfe.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.