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Wirtschaftskalender: Fünf Dinge, die für Anleger diese Woche wichtig werden

Veröffentlicht am 20.07.2020, 06:08
© Reuters.
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von Noreen Burke

Investing.com - Die Debatte im US-Kongress über ein neues Corona-Hilfspaket wird diese Woche an Fahrt gewinnen und könnte angesichts der Befürchtungen über einen wirtschaftlichen Abschwung, wenn die laufenden Maßnahmen Ende des Monats auslaufen, ein Haupttreiber der Marktstimmung sein. Die Quartalssaison wird auf Hochtouren laufen und die Anleger hoffen, dass einige große Namen in einer bislang düsteren Saison bessere Nachrichten liefern können. Der Bericht zu den Anträgen auf Arbeitslosengeld in den USA vom Donnerstag wird wahrscheinlich zeigen, dass die Zahl der Personen, die Leistungen beantragen, kaum wieder zurückgegangen ist und Millionen ohne Arbeit geblieben sind. In der Eurozone versuchen die Staats- und Regierungschefs immer noch, eine Einigung über einen möglichen Sanierungsfonds im Umfang von 750 Milliarden Euro zu erzielen, während die Einkaufsmanager-Daten am Freitag einen besseren Einblick in die Geschwindigkeit des wirtschaftlichen Aufschwungs nach Aufhebung der Sperrmaßnahmen geben werden. Folgendes sollten Sie wissen, um informiert in die neue Handelswoche zu starten.

1. Kampf über Hilfsprogramme in Washington 

Die Abgeordneten im US-Senat werden sich diese Woche weiter über ein neues Gesetz für Coronahilfen wieder streiten, als sich die US-Wirtschaft einem kritischen Stadium der Erholung von der Pandemie nähert.

Das erweiterte Arbeitslosengeld für die rund 32 Millionen arbeitslosen Amerikaner läuft am 31. Juli aus. Nach Ablauf des Bundesprogramms bleiben Millionen von Gig-Arbeitern und Selbstständigen, die keinen Anspruch auf eine reguläre staatliche Arbeitslosenversicherung haben, ohne ein Einkommen.

Am Donnerstag hat der demokratische Senatsvorsitzende Chuck Schumer einen Investitionsplan in Höhe von 350 Milliarden US-Dollar vorgestellt. Die Republikaner haben jedoch angekündigt, dass das endgültige Paket nicht mehr als 1 Billion US-Dollar kosten wird.

Da die beiden Seiten in mehreren Punkten immer noch weit voneinander entfernt sind, befürchten Analysten, ein weniger großzügiges Paket von Hilfsmaßnahmen könnte dazu führen, dass die ohnehin fragile wirtschaftliche Erholung in den kommenden Monaten an Dynamik verlieren wird.

2. Tesla, Intel und Microsoft legen Ergebnisse vor 

Die Ertragssaison des zweiten Quartals ist nach Angaben von S&P Dow Jones Indizes auf dem Weg zu dem schärfsten Gewinneinbruch seit dem vierten Quartal 2008, aber die Anleger hoffen, dass die Ergebnisse von Tesla Inc (NASDAQ: TSLA), Intel (NASDAQ:INTC) und Microsoft (NASDAQ:MSFT) in dieser Woche die Laune etwas heben könnten.

Tesla, das in diesem Jahr eine starke Rallye verzeichnete, wird am Mittwoch sein Quartalsergebnis veröffentlichen. Sollte es einen Gewinn verbuchen, wäre dies das erste Mal, dass es vier Quartale in Folge einen Gewinn erzielt hat, was den Weg für seine Aufnahme in den S&P 500 ebnen würde.

Der Technologieriese Microsoft meldet am Mittwoch Ergebnisse, gefolgt von Intel am Donnerstag. Beide dürften während der Pandemie von den Trends bei der Fernarbeit profitiert haben.

Andere bekannte Unternehmen mit Ergebnissen in dieser Woche werden United Airlines (NASDAQ:UAL), Southwest Airlines (NYSE:LUV), Twitter (NYSE:TWTR), Snap (NYSE:SNAP), AT&T (NYSE:T), Verizon (NYSE:VZ) und Chipotle Mexican Grill (NYSE:CMG) sein.

3. Ansprüche auf Arbeitslosengeld im Fokus 

Angesichts der erneuten wirtschaftlichen Schließung in Kalifornien, Florida und Texas werden Marktbeobachter die Daten vom Donnerstag zu den Erstanträgen auf Arbeitslosengeld genau beobachten.

Ökonomen sagen, dass die Arbeitslosigkeit unangenehm hoch bleibt, aufgrund einer zweiten Entlassungswelle, die sich noch verstärken könnte, wenn das Wiederaufleben des Virus die Nachfrage drückt und die Insolvenzen insbesondere im Einzelhandel erhöht.

"Die Daten unterschätzen wahrscheinlich den tatsächlichen Zustand des Arbeitsmarktes", sagte Joel Naroff, Chefökonom bei Naroff Economics in Holland, Pennsylvania. „Unternehmen beginnen zu warnen, dass es in den kommenden Monaten zu Massenentlassungen kommen könnte."

4. EU-Sanierungsfonds hängt in der Schwebe 

Bundeskanzlerin Angela Merkel warnte davor, dass die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union am Sonntag möglicherweise keine Einigung über ein Coronavirus-Konjunkturpaket erzielen könnten, als die Marathonverhandlungen in den dritten Tag gingen und die Spannungen über die Forderungen der wohlhabenden, aber sparsameren Mitgliedstaaten zunahmen.

Deutschland und Frankreich, die Führungsmächte der EU, streben ein Abkommen über ein wirtschaftliches Erholungspaket in Höhe von 1,8 Billionen Euro (2,06 Billionen US-Dollar) an, um die Volkswirtschaften des Blocks zu retten, die sich ihrer schlimmsten Rezession seit dem Zweiten Weltkrieg gegenübersehen.

Ein Scheitern, sich in einer beispiellosen Gesundheits- und Wirtschaftskrise zusammenzuraufen, würde ernsthafte Fragen nach der weiteren Lebensfähigkeit des Blocks aufwerfen, sagen Beamte und Experten.

Obwohl es möglich ist, dass diese Woche eine Einigung erzielt wird, ist es wahrscheinlicher, dass mindestens ein weiterer Gipfel erforderlich ist, bevor ein Abkommen auf den Weg gebracht werden kann.

5. Eurozone, britische Einkaufsmanagerindizes 

Einkaufsmanagerindizes aus Deutschland, Frankreich, der Eurozone und Großbritannien werden am Freitag mehr Einblick in die Stärke der wirtschaftlichen Erholung nach Aufhebung der Sperrungen im Juli geben.

Die PMI-Daten messen jedoch nicht das Ausmaß, in dem sich die wirtschaftliche Aktivität im Vergleich zum Vorvirus-Niveau erholt hat, und während sie angeben, wie breit die Erholung aufgestellt ist, bieten jedoch keine Informationen zum Tempo der Erholung.

Daneben gibt es ebenfalls am Freitag die Einzelhandelsumsätze aus Großbritannien, die eine weitere Erholung zeigen werden. Da jedoch immer mehr Verbraucher online einkaufen, werden in den kommenden Wochen wahrscheinlich immer weitere Einzelhändler Entlassungen vornehmen.

-- Dieser Report entstand unter Mitwirkung von Reuters.

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