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Wirtschaftskollaps: Game Over – bereit für einen 89 Prozent Crash wie 1929?

Veröffentlicht am 17.05.2023 15:59
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Investing.com – Dass eine Wirtschaftskrise unmittelbar bevorstehen könnte, möchte keiner hören. Und so versucht man sich damit zu beruhigen, dass es schon nicht so schlimm werden wird.

Doch ungeachtet der warnenden Aussagen der sogenannten Crash-Propheten gibt es deutliche reale Warnzeichen, die alle das Gleiche signalisieren – die Party hat ihren Höhepunkt erreicht und wer nicht rechtzeitig geht, wird mit einem bitterbösen Kater aufwachen.

Der am Montag veröffentlichte New York Empire State Index erzielte mit -31,8 ein wirklich schlechtes Ergebnis. Derartig miserable Werte wurden zuletzt nur mit dem Corona-Lockdown und im Zuge der Finanzkrise 2009 erreicht. Die Zahl der Konkurse kletterte in den USA auf den höchsten Stand seit 2010 und der Präsident der Atlanta-Fed, Raphael Bostic, warnt, dass die Geldpolitik gerade erst langsam anfängt, ihre Wirkung in der Wirtschaft zu entfalten.

Wer jetzt jedoch darauf wartet, dass die Regierung oder die Zentralbank offiziell verkünden, dass die Party vorbei ist, die Wirtschaft auf eine Rezession zusteuert und man sich auf den Verlust seines Arbeitsplatzes einstellen sollte, der wird sein böses Wunder erleben, wie Jeff Thomas in seinem jüngsten Artikel schilderte.

Er schrieb über den unfreiwillig in die Geschichte eingegangenen Investor Roger Babson. Dieser warnte am 5. September 1929 auf der Annual Business Conference in Massachusetts davor, dass der Börse ein Kollaps bevorsteht, wie sie ihn noch nie erlebt hat.

An den Finanzmärkten nahm man diese Warnung sehr ernst, denn sie bedrohte den unmittelbaren Geschäftsbetrieb. Und so führte die Presse unterschiedliche Ökonomen ins Feld, die der These von Babson widersprachen und stattdessen eine neue Rallye in Aussicht stellten. Der Finanzfachmann Bernard Baruch teilte Winston Churchill persönlich in einem Telegramm mit, dass der "Finanzsturm definitiv vorüber ist" und US-Präsident H. Hoover versicherte den Amerikanern, dass es keinen Grund zur Besorgnis gebe.

Es gab für Babson, der auf die Gefahren der entstandenen Blase hinwies, viel Gegenwind, der ihn schnell als Schwarzmaler abstempelte. Doch nur 55 Tage nach seiner Rede kam es am 29. Oktober 1929 zu dem allseits bekannten schwarzen Freitag, an dem die Börse um 12 Prozent einbrach.

Und während die meisten von diesem Ereignis bereits gehört haben, weis kaum einer, dass die Abwärtsspirale der Aktienmärkte erst im Juli 1932 mit einem Gesamtverlust von 89 Prozent ihren Höhepunkt erreichte.

Heute wie damals ist es so, dass keiner die Warnungen hören und sehen will. Jeder verlässt sich darauf, dass die Zentralbanken und Regierungen es nicht dazu kommen lassen werden, dass uns ein ähnlicher Kollaps widerfährt.

Die bittere Wahrheit ist jedoch, dass weder Regierungen noch Zentralbanken die Macht haben, dies effektiv zu verhindern. Alles, was sie unternehmen können, ist den Schmerz vorübergehend zu lindern, in dem die Blase mit noch mehr Geld vergrößert wird.

Aber je größer ein Ballon wird, desto größer ist auch der Knall. Die Blase, in der wir leben, hat Dimensionen erreicht, die alles, was 1929 passierte, in den Schatten stellt, wie Thomas erklärte:

"Diesmal werden der Absturz und seine Begleiterscheinungen noch extremer sein als 1929, da die Blase selbst noch extremer ist.

Doch die Wall Street kann sich auf das Fernsehen und die Medien verlassen, die ein großes Interesse daran haben, die Scharade so lange wie möglich aufrechtzuerhalten. Sie wird auch deshalb extremer sein, weil die Regierungen eines Großteils der Welt inzwischen pleite sind und die üblichen "Lösungen" der Regierungen zu weiteren Verschlechterungen der Volkswirtschaften führen – Zölle, Enteignungen, mehr staatliche Kontrolle usw.

Letztlich werden die Folgen auch deshalb extremer ausfallen, weil die Menschen im Gegensatz zu 1929 ihr Vertrauen in die Regierungen verloren haben."

Wirtschaftskollaps: Game Over – bereit für einen 89 Prozent Crash wie 1929?
 

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Kommentare (30)
hartmut braune
hartmut braune 18.05.2023 21:22
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...und man stelle sich vor...meine magische Zahl....5698,90....von der ich vor 5 Jahren schon gesprochen habe...aber in der Kellerbar weiter gesoffen wird...wollen jetzt die Protagonisten den scharfen Korn....um so richtig besoffen zu sein...
Oliver Schaffer
Swordfish 18.05.2023 19:52
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Da mir diese bunten,marktschreierischen Bildchen bekanntermaßen auf die Nerven gehen,gebe ich mal einen Tip für diejenigen,die sich wirklich sachlich und höchst kompetent eine Marktorientierung in komplexen Börsenphasen verschaffen möchten…ich bin privat mit Bernd&Laura Jaworek befreundet,beide Wissenschaftler und Finanzmarktanalysten…Bernd hatte als Analyst an der Frankfurter Börse gearbeitet,Laura als Wirtschaftsprüferin bei einer großen Wirtschaftsprüfungsgesellschaft…die haben den YouTube Kanal „Bernd&Laura das Börsenpaar“ und analysieren jeden Sonntag ab 19h die Märkte und Einzelwerte…90% der YouTube Finanzkanäle könnt ihr völlig vergessen,da das fast alles Blender sind…einer der Fans und Follower ist übrigens Markus Koch…wenn sich jemand ernsthaft und fundiert mit Börse beschäftigen möchte,wäre er dort sicher sehr gut aufgehoben.
Thomas Kahl
Thomas Kahl 18.05.2023 17:12
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Bullshit, es hat niemand eine Kristallkugel.
Michael Fidas
Michael Fidas 18.05.2023 16:36
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Seltsame Seite. Hier ist immer Nemisis. Aber selbst bei jeder physischen Katastrophe wird weiter gegessen, getrunken und konsumiert. Die besten Voraussetzungen um zu kaufen, kaufen und nochmal kaufen.
Oliver Schaffer
Swordfish 18.05.2023 16:36
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Du meintest sicher Nemesis,(nicht Nemisis),die griechische Göttin des Zorns und der ausgleichenden Gerechtigkeit …in welchem interpretatorischen Kontext steht sie Deiner Auffassung nach zu dieser Seite?
MB
MB 18.05.2023 11:00
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Bin bereit
Oliver Schaffer
Swordfish 17.05.2023 22:52
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Im Grunde unverantwortlich und auch inhaltlich einfach nur polemisch&unseriös…es gibt selbstverständlich immer ein Szenario,durch das ein Crashereignis stattfinden kann,was man Anfang 2020 im Coronacrash gesehen hat…aber hier etwas mit 1929 vergleichen zu wollen,hat für mich nur Bildzeitungsniveau.Erstens basierte der Crash 1929 darauf,dass ein erheblicher Teil der damaligen Anleger Aktien auf dem Markthöhepunkt auf Kredit kauften und zudem mit hohen Hebeln spekulierten…es gab weder Einlagensicherungen,noch Hilfsfonds staatlicherseits…zudem reagierte der US Staat zunächst mit einer abwartenden,restriktiven Sparpolitik,die sich über 3 Jahre erstreckte und sich die Folgen des Crashs durch eine dadurch erzeugte,mehrjährige Deflationsperiode erst richtig aufschaukelten..es gab zudem natürlich keine vernetzte,digitale Gesellschaft,die heutzutage um ein vielfaches schneller reagiert,als vor 100 Jahren…es gibt bei jedem Crash Parallelen,aber der Vergleich mit 1929 ist einfach unsachlich.
no name
no name 17.05.2023 22:52
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Solche wie Sie brauchen wir in diesem Land.
Oliver Schaffer
Swordfish 17.05.2023 22:52
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no name danke sehr…ich bemühe mich Szenarien stets sachlich einzuordnen,zumal ich von der Börse lebe und in den vergangenen 26 Börsenjahren auch schon viel erleben durfte…was ich zudem bei vielen vermisse,ist die sachliche Selbstreflexion…es geht nicht darum,immer recht haben zu müssen…jeder liegt auch mal mit seiner Einschätzung daneben…ist doch menschlich und normal..aber dann sollte man nicht stur auf seinem Kurs beharren,sondern den Kurs anpassen und auch gemachte Fehler einräumen…das vermisse ich bei vielen,die hier stoisch auf ihrem pessimistischen Weg bleiben…wir werden sicher dieses Jahr noch ein oder zwei vielleicht auch strammere Korrekturen sehen…aber bis dato durfte ich seit Januar 28% Performance verbuchen,nehme auch Gewinne vom Tisch und segle weiter…ich drücke allen Investierten die Daumen und wünsche ein gutes Händchen!
Frank Johanni
Frank Johanni 17.05.2023 22:52
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Sword schlaue Leute wie Sie werden immer ihr Geld verdienen. Das bringt aber den Millionen nichts, die durch die Eskapaden an den Märkten ihren Job verlieren. Erklären Sie denen mal, dass jede Party irgendwann mal vorbei ist und am Ende noch, dass Sie damit Geld verdienen, dass diese Millionen ihren Job verlieren.
Oliver Schaffer
Swordfish 17.05.2023 22:52
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Frank Johanni wenn man unter rein sozialen und humanistischen Argumentationen und Sichtweisen an das Thema herangeht,wird es schwierig,weil man sich dann sehr schnell auf verschiedenen Ebenen des Lebens sehr schnell in einer heuchlerischen Doppelmoral verstrickt…over all hat sich das Leben und der Standard der meisten Menschen,die in Industrieländern leben in den vergangenen Jahrzehnten durch den technischen Fortschritt natürlich wesentlich verbessert…das wird gerne vergessen,wenn es um den moralischen Diskurs rund um das Thema Börse geht…das Leben an sich wird niemals für alle gerecht und zufriedenstellend verlaufen können.Und da sich die globale Bevölkerung innerhalb 100 Jahren vervierfacht hat,wird das auch in Zukunft leider nicht leichter werden…so ist das nun mal…wo Licht ist,gibt es auch Schatten.
Carsten Sippel
Carsten Sippel 17.05.2023 22:15
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Was ein theater , am Ende läuft wieder alles wie immer weiter
Lars Bardua
Lars Bardua 17.05.2023 22:15
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Heide Witzka
Heide Witzka 17.05.2023 21:12
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1929 war der Zugriff zur Börse nicht mit jetzt zu vergleichen. Was verzellen die wieder einen Kokolores
Al T
Al T 17.05.2023 21:09
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Immer wieder das selbe blabla
Anonyme Anonyme
Anonyme Anonyme 17.05.2023 20:33
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Die denken ernsthaft dass wir alle dumm sind.
 
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